
Terror-Experte warnt vor IS-Rückkehrern nach Deutschland
n-tv
In Syrien sind Tausende IS-Kämpfer inhaftiert. Terrorismus-Experte Steinberg befürchtet, dass diese nun freikommen könnten. Bald könnte es für eine kontrollierte Rückführung zu spät sein, so seine Warnung.
Nach dem Sturz des Machthabers Baschar al-Assad in Syrien droht Deutschland nach Angaben des Islamismus-Experten Guido Steinberg eine unkontrollierte Rückkehr von derzeit noch in syrischen Gefängnissen inhaftierten IS-Kämpfern. "Die Gefahr, dass die Lage nächstes Jahr unsicherer wird und Terroristen aus den Gefängnissen freikommen, ist sehr real", sagte der Experte der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) dem Magazin "Stern".
US-Präsident Joe Biden habe zwar den Einsatz amerikanischer Truppen gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zugesagt. Doch schon ab Ende Januar könnte der dann als Staatschef amtierende Donald Trump US-Truppen abziehen. "In den kurdischen Gefängnissen unter US-Aufsicht sitzen etwa 9000 Kämpfer, davon rund 2000 Ausländer", sagte Steinberg. Zu diesen ausländischen Kämpfern zählten um die 30, die aus Deutschland gekommen sind, darunter etwa 25 deutsche Staatsbürger. "Das sind ziemlich viele", fuhr Steinberg fort.
