Tat lange geplant? Mädchen recherchierten über Strafmündigkeit
n-tv
Noch immer ist zu der schrecklichen Tat im nordrhein-westfälischen Freudenberg wenig bekannt. Neue Details legen nahe, dass sich zumindest eine der Täterinnen in Teilen um mögliche Folgen ihres Handels kümmerte.
Bei den Ermittlungen zum Tod der zwölfjährigen Luise in Freudenberg verdichten sich die Hinweise, dass es sich offenbar um eine geplante Tat handelt. Nach RTL-Informationen haben sich die beiden Mädchen vor der Tat mit dem Thema Strafmündigkeit befasst und mindestens ein Mädchen hat zum Thema Strafmündigkeit im Internet recherchiert. Entsprechende Dokumente hätten demnach Ermittler im Fall Luise bei Durchsuchungen bei den beiden 12 und 13 Jahre alten Mädchen in Freudenberg gefunden. In Deutschland können Täter, die jünger als 14 Jahre alt sind, für ihre Taten nicht juristisch belangt werden.
Darüber hinaus berichtet das Magazin "Focus", dass die beiden Täterinnen zunächst versucht hätten, Luise mit einer Plastiktüte zu ersticken. Als dies scheiterte, habe die Zwölfjährige zum Messer gegriffen und auf das Mädchen eingestochen. Ihre ein Jahr ältere Komplizin habe das Opfer bei der Attacke festgehalten. Die gerichtsmedizinische Untersuchung hätte gut 30 Messereinstiche gezählt.
Die Ermittler haben unterdessen die weitere Suche nach einer möglichen Tatwaffe nach neun Tagen intensiver Nachforschungen aufgegeben. "Weitere Suchen sind derzeit nicht in Planung", sagte Oberstaatsanwalt Patrick Baron von Grotthuss von der Staatsanwaltschaft Siegen. Man habe alles Menschenmögliche getan, die Tatwaffe zu finden und sehe wenig Möglichkeiten, sie noch zu finden.
In Berlin-Neukölln eskaliert ein Streit in einer Bar. Zwei Männer werden durch Messerstiche verletzt. Daraufhin stoppen etwa 50 Männer einen zufällig vorbeifahrenden Rettungswagen, der sich im Einsatz befindet. Im Polizeibericht findet der Vorfall keine Erwähnung - sehr zum Unverständnis der Innensenatorin.