Tödliche Messerstiche: Mehrjährige Haft gefordert
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Im Prozess um tödliche Messerstiche auf eine Frau nach einem Besuch des Rostocker Weihnachtsmarktes hat die Staatsanwaltschaft für den angeklagten Lebensgefährten achteinhalb Jahre Haft gefordert. Der 44 Jahre alte Mann aus Schwerin sei des Totschlags schuldig, sagte die Staatsanwältin am Montag in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Schwerin. Der Angeklagte soll seine Lebensgefährtin mit 53 Messerstichen getötet haben.
Die Verteidiger beantragten eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren, da ein vermindert schwerer Fall des Totschlags vorliege. Ihr Mandant habe im Affekt gehandelt, da er durch sehr heftige Beleidigungen seiner Freundin in äußerste Wut geraten sei. Das Urteil will die Große Strafkammer an diesem Freitag verkünden.
Der Mann soll seine Verlobte nach einem gemeinsamen Weihnachtsmarkt-Besuch in Rostock am 11. Dezember vorigen Jahres in der Schweriner Wohnung getötet haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einem vorangegangenen Streit aus.
Gleich nach der Verlesung der Anklageschrift zum Prozessauftakt im Mai hatte der Angeklagte seinen Anwalt eine Erklärung verlesen lassen, in der er die Tötung einräumte. Ihm tue die Tat leid und er würde sie gerne ungeschehen machen. Er würde sich gerne entschuldigen, vor allem auch bei den Kindern der Frau. Von einem Streit vor der Tat erwähnte der Angeklagte in seiner Erklärung nichts.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.