Studie: Rund 19 E-Autos kommen auf jeden Ladepunkt
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Bislang hinkt die Ladeinfrastruktur den Verkaufszahlen von Elektro-Autos deutlich hinterher. Damit das nicht zum Problem wird, sollte man den Ausbau konzentrieren, rät eine Studie.
Hamburg/Frankfurt/Main (dpa/lno) - Mehr als die Hälfte der Haushalte in Hamburg sieht einer Studie zufolge einen Mangel an Ladepunkten als Hinderungsgrund, auf ein E-Auto umzusteigen. 56,3 Prozent der Befragten gaben in einer am Donnerstag vorgelegten Untersuchung der staatlichen KfW-Förderbank an, fehlende Ladesäulen hielten sie vom Kauf eines Elektroautos ab - obwohl die Hansestadt überdurchschnittlich gut mit Ladepunkten versorgt ist. Hamburg liegt mit diesem Wert nahe am Bundesdurchschnitt von 56 Prozent.
Bei der Ausbreitung der E-Mobilität ist die Hansestadt demnach deutlich weiter als der Bundesschnitt. 3,4 Prozent aller Pkw in Hamburg sind der Studie zufolge E-Autos. Der deutschlandweite Durchschnitt liegt bei 2,4 Prozent. Auch beim Verhältnis von öffentlichen Ladepunkten je Elektroauto steht Hamburg besser da als der Bundesdurchschnitt: Rund 19,2 Elektroautos müssen sich statistisch einen Ladepunkt teilen, in ganz Deutschland sind es demnach 23 Fahrzeuge.
Die KfW-Bank präsentierte Ergebnisse ihres Energiewendebarometers, zu dem repräsentativ 4000 Haushalte befragt worden seien. In Großstädten ist der Bedarf an öffentlichen Ladepunkten demnach größer als in ländlichen Regionen. Dort hätten zwischen 34 und 38 Prozent der Befragten angegeben, ein Auto grundsätzlich auch auf einem privaten Stellplatz laden zu können. In den Großstädten könnten das nur 19 Prozent. Deshalb sollte der Ausbau der Ladepunkte künftig vorrangig in Ballungsräumen erfolgen.