Steinmeier konfrontierte Selenskyj nach Ausladung
n-tv
Die Ausladung aus Kiew im April lässt der Bundespräsident nicht einfach auf sich sitzen. Einem Medienbericht zufolge fordert er vom ukrainischen Staatschef eine Erklärung für den Vorgang. Bei dem Telefonat soll Steinmeier gar unwirsch geworden sein und dreimal nachgehakt haben, ehe er einlenkte.
Der Eklat um die geplatzte Reise von Frank-Walter Steinmeier nach Kiew belastete das Verhältnis des Bundespräsidenten zum ukrainischen Regierungschef Wolodymyr Selenskyj offenbar stärker als bislang bekannt. Nach Informationen des "Spiegel" konfrontierte Steinmeier im ersten Telefonat der beiden Präsidenten nach dem Affront Selenskyj persönlich mit dem Fall und verlangte von ihm Aufklärung über die Hintergründe.
Bevor er über das künftige Verhältnis der beiden und neue Reisepläne sprechen wolle, müsse man erst noch einmal über die Vergangenheit sprechen, wird Steinmeier von Eingeweihten laut dem Magazin wiedergegeben. Die Ausladung sei ein historischer Affront gewesen, beispiellos gegenüber einem Staatsoberhaupt eines Verbündeten. Ein solcher Bruch der diplomatischen Gepflogenheiten sei inakzeptabel, soll der Bundespräsident seinem Gegenüber in dem Telefonat am 5. Mai entgegengehalten haben. Er hätte gern eine Erklärung dafür.
Als Selenskyj in dem Gespräch beteuerte, von dem Vorgang nichts gewusst zu haben, soll Steinmeier unwirsch geworden sein. Er habe den gesamten Schriftverkehr vor sich liegen, sagte der Bundespräsident offenbar unter Bezug auf eine diplomatische Note aus der ukrainischen Regierung vom 12. April, dem Tag der geplatzten Reise. "Bitte ersparen Sie sich selbst und mir, dass ich das jetzt alles vorlese", wird Steinmeier zitiert. Nach einer weiteren Beschwichtigung Selenskyjs habe Steinmeier sogar ein drittes Mal nachgehakt, heißt es, und dann eine zwar ausweichende, aber wohl gebührend geknickte Reaktion des Ukrainers bekommen. Erst daraufhin habe der Bundespräsident eingelenkt.
Dresden (dpa/sn) - Die Volleyballerinnen des Dresdner SC vermelden eine weitere Neuverpflichtung. Wie der sechsmalige deutsche Meister am Dienstag mitteilte, verstärkt die slowenische Nationalspielerin Lorena Lorber Fijok das Team. Die 21-Jährige wechselt vom griechischen Erstligisten AO Thiras an die Elbe und unterschreibt einen Einjahresvertrag.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.