
Stadtverordnete von Frankfurt streiten über Sitzordnung – CDU steht vor Problem
Frankfurter Rundschau
Im Plenarsaal von Frankfurt streiten die Politiker aktuell über die Sitzordnung. Besonders die CDU hat dabei ein Problem.
Frankfurt – Ein bisschen ist es im Römer gerade wie in der Schule, wenn es um die Frage geht, wer wo sitzt. Da sitzt Emil neben Linda und findet das auch gut so. Linda aber findet das nicht so toll. Sie möchte neben Julia hocken und setzt sich um. Das wiederum führt dazu, dass Emil einen neuen Nachbarn hat, nämlich Paul. Emil mag Paul aber nicht, niemand in der Klasse mag Paul, und so nimmt das Drama seinen Lauf.
Die Situation im Römer ist folgende: Im Plenarsaal – der derzeit in die Mainarcaden der Stadtwerke ausgelagert ist – sitzt die CDU zwischen FDP und Grünen. Ein guter Platz, findet die CDU. Die FDP aber möchte wechseln und lieber neben den Grünen sitzen, wie Fraktionschef Yanki Pürsün sagte. Denn dann säße die Koalition zusammen: SPD, Grüne, FDP (von links nach rechts) und in den hinteren Reihen noch die vier Stadtverordneten von Volt. So wie es jetzt ist, sitzen die CDU-Leute in der Mitte des Regierungsbündnisses, dem sie aber gar nicht angehören.
Die FDP hat also bei Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner (Grüne) hinterlegt, dass sie gerne die Plätze mit der CDU tauschen möchte. Die Christdemokraten aber finden das nicht gut. Offiziell sagt Fraktionschef Nils Kößler zwar nur: „Die Koalition hat Gespräche mit anderen Fraktionen aufgenommen, um über eine mögliche Anpassung der Sitzordnung im Plenum zu sprechen. Diese werden in den nächsten Wochen vertraulich geführt.“













