
Stadt: Fahrzeuggröße nicht entscheidend für Parkgebühr
n-tv
Paris will die Verkehrswende weiter vorantreiben und deshalb zukünftig höhere Parkgebühren für größere Autos verlangen. In Sachsen-Anhalt ist das nicht geplant.
Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Die Höhe von Parkgebühren wird auch in Zukunft in Magdeburg nicht von der Fahrzeuggröße abhängen. "Die Größe des Fahrzeugs ist kein Maßstab, um eine Gebühr festzulegen", erklärte eine Sprecherin der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Stadt Halle will die Gebühr eigenen Angaben nach nicht von der Autogröße abhängig machen. In der französischen Hauptstadt Paris sollen Besitzer von Stadtgeländewagen (SUV) hingegen bald deutlich mehr fürs Parken zahlen müssen.
In Sachsen-Anhalt wird die Höhe der Parkgebühren über eine Verordnung geregelt. Die Obergrenze liegt den Angaben von Halle und Magdeburg zufolge bei einem Euro pro halbe Stunde Parken. Der zu zahlende Preis bestimme sich über die Parkdauer, mögliche Bereiche des Anwohnerparkens und Freistellungen von Gebühren, beispielsweise für Menschen mit Handicap.
In Paris soll eine Stunde Parken im Zentrum hingegen für schwere SUV und andere gewichtige Karossen von September an für eine Stunde 18 Euro, für sechs Stunden gar 225 Euro kosten. Bei einem Bürgerentscheid am Sonntag billigte eine Mehrheit den Plan der Stadt zur Verdreifachung der Parktarife für schwere Autos. Bürgermeisterin Anne Hidalgo holte sich somit Rückendeckung für einen weiteren Schritt der Verkehrswende, die sie seit Jahren auch gegen Widerstände vorantreibt. Die schweren Wagen sorgten für eine erhöhte Umweltverschmutzung, beanspruchten viel öffentlichen Raum und gefährdeten die Verkehrssicherheit, argumentiert die Stadt.
