Staatsanwaltschaft fordert Geldstrafe nach Tod von Mädchen
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Erfurt (dpa/th) - In der Verhandlung um einen Autobahnunfall nahe Erfurt, bei dem ein Mädchen aus der Ukraine gestorben ist, hat die Staatsanwältin von einer menschlichen Tragödie gesprochen. Sie plädierte beim Prozess am Mittwoch vor dem Amtsgericht Erfurt darauf, den Angeklagten wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit dreifacher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen à 60 Euro zu verurteilen.
Auch die Nebenklagevertretung schloss sich dem Plädoyer an. Die Verteidigerin des 62-jährigen Angeklagten erklärte, dass ein Urteil wegen fahrlässiger Tötung allein schon Strafe genug für ihren Mandanten sei. Sie forderte daher, von einer juristischen Strafe abzusehen. Ein Urteil wird noch im Laufe des Mittwochnachmittags erwartet.
Hintergrund ist ein Unfall auf der Autobahn 4 bei Erfurt. Im Mai 2022 war dort die Familie des Mädchens im Auto auf der Flucht aus der Ukraine unterwegs gewesen. Laut Anklage hatte die Mutter das Auto auf dem Standstreifen mit betätigten Warnblinkern abgestellt, da der jüngere Bruder des Mädchens Atemprobleme bekommen hatte. Der Angeklagte soll mit seinem Auto mit dem Wagen der Familie kollidiert sein. Dabei erlitt die sechsjährige Tochter ein Schädelhirntrauma und starb später im Krankenhaus. Auch die Mutter sei schwer verletzt worden.
Themar (dpa/th) - Zwei Teenager sind in der Nähe von Themar (Landkreis Hildburghausen) mit einem Auto gegen einen Baum geprallt und dabei schwer verletzt worden. Der 17-jährige Autofahrer war am Montagnachmittag mit seinem 16-jährigen Mitfahrer abseits der Straße auf einem Waldweg unterwegs, als es zum Unfall kam, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Beide seien mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Die Polizei ermittelt nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, da das Auto kein Kennzeichen hatte.
Bomlitz (dpa/lni) - Nach der körperlichen Auseinandersetzung zweier Autofahrer an einem Kreisel im Heidekreis sucht die Polizei jetzt einen der beiden Männer - und zwar einen Taxifahrer. Nach Angaben eines Zeugen soll der Unbekannte bereits am späten Freitagabend einen 60 Jahre alten Autofahrer lebensbedrohlich verletzt haben, teilte die Polizei mit. Zuvor waren die beiden Männer an dem Kreisel in Bomlitz in Streit geraten, der in die körperliche Auseinandersetzung mündete. Zu Details machten die Beamten zunächst keine Angaben.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.