
Spanien räumt Kolonialverbrechen in Mexiko ein
n-tv
Vor rund 500 Jahren eroberten spanische Konquistadoren Mexiko - mit verheerenden Folgen für die einheimische Bevölkerung. Das Aztekenreich ging unter. Dafür entschuldigt hat sich Spanien nie. Nun erkennt Madrid aber zumindest das damals zugefügte Leid an.
Spaniens Außenminister José Manuel Albares hat erstmals "Leid und Unrecht" indigener Völker Mexikos durch spanische Eroberer vor rund 500 Jahren eingeräumt. "Es gab Ungerechtigkeit, und es ist nur recht und billig, sie anzuerkennen und zu beklagen. Das ist Teil unserer gemeinsamen Geschichte; wir können sie weder leugnen noch vergessen", sagte er bei der Eröffnung einer Ausstellung in Madrid über Frauen im indigenen Mexiko.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum reagierte positiv auf diesen wie sie sagte "ersten Schritt" in die richtige Richtung. "Es ist das erste Mal, dass eine Persönlichkeit der spanischen Regierung ihr Bedauern über die begangene Ungerechtigkeit zum Ausdruck bringt. Das ist wichtig", betonte die Politikerin auf ihrer täglichen Pressekonferenz. Sich zu entschuldigen, sei keine Demütigung, sondern verleihe Regierungen und Völkern wahre Größe, fügte sie an.
