
Sorge in Pfaffenhofen nach Borna-Virus-Fällen
n-tv
Das Borna-Virus ist selten, aber gefährlich: In Oberbayern sind zwei Männer erkrankt, einer ist bereits gestorben. Bürgerinnen und Bürger haben nun viele Fragen.
Pfaffenhofen an der Ilm (dpa/lby) - Wird es bald eine Borna-Impfung geben oder einen Schnelltest? Muss ich mir Sorgen machen, wenn meine Kinder Fieber haben - und können sie weiter draußen spielen? Nach zwei Borna-Fällen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm hat das Landratsamt in einer Informations-Veranstaltung Antworten auf Fragen besorgter Anwohner gegeben. Eine Impfung und Schnelltest sind in weiter Ferne - aber, so die Experten, keinesfalls bedeute Fieber gleich eine Borna-Infektion.
In Pfaffenhofen an der Ilm war ein Mann an den Folgen einer Infektion mit dem meist tödlichen Borna-Virus gestorben. Ein weiterer am Virus erkrankter Mann wird derzeit behandelt. Es bestehe kein Anlass zu Panik, sagte Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler). Wichtig sei aber, dass sich die Menschen informierten und bestimmte Hygienemaßnahmen einhielten.
Das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) kommt in der Feldspitzmaus vor. Wie genau das Virus auf den Menschen übergeht, ist bisher nicht geklärt. Die Tiere scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Deshalb sollte der Kontakt damit vermieden werden. Lebende oder tote Tiere sollten nicht mit bloßen Händen berührt werden. Das solle auch Kindern vermittelt werden, sagte Merle Böhmer vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).
