Senat, Gewerkschaft und Unternehmen für "Brückenstrompreis"
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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs rot-grüner Senat, die IG Metall, der Stahlhersteller ArcelorMittal und das Aluminiumwerk Speira haben sich gemeinsam für einen "Brückenstrompreis" für Industriebetriebe mit hohem Energieverbrauch stark gemacht. Wenn andernfalls energieintensive Industrie wegen unwirtschaftlicher Bedingungen abwandere, anderswo schmutzige Energie verbrauche und Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland verloren gingen, sei niemandem geholfen, erklärte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Donnerstag.
"Ein von vorneherein zeitlich begrenzter, im Zeitverlauf abnehmend vergünstigter Industriestrompreis ist deswegen in der aktuellen Lage ein sinnvolles Mittel, damit die Industrie die nötige Transformation heute angehen und zugleich wirtschaftlich auch stemmen kann."
ArcelorMittal-Vorstandschef Uwe Braun betonte: "Wir benötigen dringend einen Brückenstrompreis, um die Phase der Transformation zu bewältigen." Der Manager argumentierte, dass das auch der Energiewende zugute kommen würde: Die Dekarbonisierung erfordere enorme Mengen erneuerbarer Energie für grünen Wasserstoff und CO2-freien Stahl.
IG Metall-Gewerkschaftssekretär Lukas Bürger warnte: "Vor dem Hintergrund nicht konkurrenzfähiger Strompreise werden in den Konzernen andernfalls Entscheidungen gegen die heimischen Standorte getroffen." Ähnlich äußerten sich die Betriebsratsvorsitzenden von ArcelorMittal und Speira, Andreas Hubert und Michael Ecker.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.