Schweden folgt Spanien ins Endspiel
ZDF
Titelverteidiger trifft Rekordchampion: Spanien und Schweden stehen bei der Handball-EM am Sonntag (18 Uhr/ZDF-Livestream im Endspiel.
Die Routiniers aus Spanien haben bei der Handball-EM in Ungarn und der Slowakei ihr Halbfinale gegen Weltmeister Dänemark 29:25 gewonnen. Danach schlug der viermalige Europameister Schweden den Olympiasieger Frankreich mit 34:33 (17:14).
Den Schweden sicherte eine Parade von Keeper Andreas Palicka wenige Sekunden vor dem Ende die Chance auf ihren ersten EM-Titelgewinn seit 20 Jahren. Palicka, der viele Jahre in der Bundesliga bei den Rhein-Neckar Löwen spielte, war bei seinem Turnier-Comeback nach überstandener Corona-Infektion der überragende Mann auf dem Parkett. Der 35-Jährige zeigte nicht nur zahlreiche Glanzparaden, sondern erzielte auch noch drei Tore.
Im zweiten Durchgang ging dem Routinier zwar kurz die Puste aus, doch in der heißen Schlussphase, als die Franzosen von 27:31 auf 32:33 verkürzten, war er wieder hellwach. Im Angriff war Jim Gottfridsson nicht zu stoppen. Mit neun Toren führte der Regisseur vom deutschen Vizemeister SG Flensburg-Handewitt die Skandinavier zum Sieg. Für Frankreich war Hugo Descat acht Mal erfolgreich.
Titelverteidiger Spanien spielt erneut um Europas Handball-Krone. Der Champion von 2018 und 2020 setzte sich vor 7.286 Zuschauern in Budapest im Halbfinale gegen Weltmeister Dänemark mit 29:25 (13:14) durch und darf weiter vom Titel-Hattrick träumen. Bester Werfer beim Sieger war Aleix Gomez mit elf Toren. Für Dänemark traf Mikkel Hansen achtmal.
Die Dänen, die schon seit 2012 auf einen EM-Titel warten, hatte in der ersten Halbzeit bereits mit vier Toren in Führung gelegen, erwischten den besseren Start und lagen in der ersten Halbzeit teilweise mit vier Toren vorne - auch weil sich Torwart Niklas Landin zunächst in prächtiger Verfassung präsentierte. Doch mit zunehmender Spielzeit lief sein Gegenüber Gonzalo Perez de Vargas zur Höchstform auf, so dass die Spanier den Abstand bis zur Pause auf ein Tor verkürzen konnten.
Zehn Minuten nach dem Wechsel ging der Titelverteidiger beim 17:16 erstmals in Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab.
Zuvor hatte sich Norwegen in einem Handball-Krimi gegen Island Platz fünf und damit das direkte Ticket für die WM 2023 in Schweden und Polen gesichert. Dank eines Treffers in letzter Sekunde von Harald Reinkind vom Deutschen Rekordmeister THW Kiel setzte sich der EM-Dritte von 2020 mit 34:33 (27:27, 16:12) nach Verlängerung durch.