Sachsen gibt Gebeine an die Māori und Moriori zurück
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Leipzig (dpa/sn) - Sachsen hat erneut menschliche Gebeine aus der Kolonialzeit zurückgegeben. In einer feierlichen Zeremonie im Grassi Museum für Völkerkunde in Leipzig wurden am Dienstag die sterblichen Überreste Indigener an eine Delegation der Māori aus Neuseeland und der Moriori von den Chatham Inseln übergeben. Die Knochen und Haarproben von 64 Personen befanden sich im Besitz der Staatlichen Ethnografischen Sammlungen (SES) Sachsens. Sie stammten aus Grabplünderungen sowie von Opfern gewaltsamer Auseinandersetzungen.
An der Rückführungszeremonie nahmen nach Museumsangaben der Botschafter des Inselstaates, Craig John Hawke, die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul, und SES-Direktorin Léontine Meijer-van Mensch teil.
"Die heutige Rückgabe von Ahnen der Māori und Moriori ist ein wichtiger Schritt in der Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Sammlungen des Freistaats Sachsen", erklärte Sachsens Kunstministerin Barbara Klepsch (CDU). Dass Nachfahren der Verstorbenen im Grassi Museum begrüßt werden konnten, erlaube es, "einen Prozess der Versöhnung und Heilung mitzugestalten", so Direktorin Meijer-van Mensch.
Die menschlichen Gebeine seien zwischen 1870 und 1905 als Kauf oder Schenkung nach Sachsen gekommen. Die Rückgabe in Leipzig sei Teil einer deutschlandweiten Reihe von Repatriierungen nach Neuseeland. Daran seien unter anderem auch das Linden-Museum Stuttgart, das Naturkundemuseum Stuttgart, das Roemer- und Pelizaeus Museum Hildesheim, das Reiss-Engelhorn-Museum Mannheim und die Universitätssammlung Göttingen beteiligt.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.