RWE: Entscheidung über Reservebetrieb liegt bei Politik
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Essen (dpa/lnw) - Der Kraftwerksbetreiber RWE hat betont, dass die Entscheidung über einen möglichen Reservebetrieb von Braunkohlekraftwerken nach dem Kohleausstieg 2030 bei der Politik liegt. "Ob und in welchem Umfang eine solche Reserve erforderlich werden könnte, entscheidet nicht das Unternehmen. Diese Entscheidung obliegt allein der Politik", sagte ein Sprecher des Energiekonzerns am Donnerstag. "Sollte eine Reserve erforderlich werden, ist dafür auch die erforderliche Kohle bereitzustellen." RWE rechne dafür mit rund 50 Millionen Tonnen Braunkohle. Diese Menge ist nach seinen Angaben bereits in dem Anfang Oktober zwischen Land, Bund und RWE vereinbarten Kohlevorrat von 280 Millionen Tonnen enthalten.
Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium erklärte, dass die Bundesregierung spätestens 2026 entscheide, ob der Reservebetrieb 2030 benötigt werde. "Eine Erweiterung des Abbaubereiches über die Maßgaben der Eckpunktevereinbarung hinaus kommt nicht in Betracht", betonte eine Sprecherin. Eine Wiederinbetriebnahme von Reservekraftwerken komme grundsätzlich nur dann infrage, wenn eine energiewirtschaftlich angespannte Situation vorliege und die Versorgungssicherheit nicht durch andere Maßnahmen gewährleistet werden könne. Ziel der Landesregierung sei jedoch, das Energieversorgungssystem bis 2030 krisenfester aufzustellen.
Anlass der Stellungnahmen war ein Bericht der Wochenzeitung "Die Zeit" über diese Braunkohlereserve. Laut der Zeitung appelliert die Grünen-Landtagsabgeordnete Antje Grothus an ihre Partei, die Reserve möglichst kleinzuhalten. "Das Bundeswirtschaftsministerium entscheidet spätestens 2026 über diese Reserve. Es besteht also durchaus politischer Spielraum, sie zu verkleinern oder auch vollständig auf sie zu verzichten", sagte sie der Zeitung.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.