Russland verliert vor allem "Wegwerf-Truppen"
n-tv
In den ersten Kriegsmonaten sterben auf Seite der russischen Armee vor allem reguläre Einheiten. Gut ein Jahr später werden diese offenbar weit hinter der Front versteckt. Eine Auswertung der Gefallenen zeigt, dass diese älter werden, häufig im Gefängnis saßen und bei Kriegsbeginn noch nicht im Dienst standen.
Für Russland sterben beim Angriff auf die Ukraine nach fast anderthalb Jahren Krieg vor allem Ex-Häftlinge und Reservisten, nicht länger Einheiten der regulären Armee. Dies legt eine Auswertung der bisherigen Gefallenen nahe, die BBC Russia und das unabhängige russische Medienunternehmen Mediazona durchgeführt haben. Demnach sind 2022 in den ersten drei Kriegsmonaten vor allem 21-jährige Vertragssoldaten in der Ukraine gefallen. Im Frühling und Sommer dieses Jahres habe sich das "Gesicht" des typischen toten russischen Kämpfers verändert: "Er ist jetzt ein 34-jähriger Ex-Häftling unbekannten Ranges", wird berichtet.
Journalisten von BBC Russia und Mediazona erfassen seit Kriegsbeginn zusammen mit Freiwilligen die Zahl der Gefallenen. Anders als andere Organisationen nehmen sie jedoch nur Kämpfer in ihre Datenbank auf, deren Tod eindeutig belegt werden kann - beispielsweise durch Beiträge von Angehörigen in sozialen Netzwerken.
Demnach sind bei der Invasion bislang mindestens 25.528 russische Kämpfer gefallen. BBC Russia und Mediazona weisen allerdings darauf hin, dass die Zahl der tatsächlichen Gefallenen aufgrund ihrer Erhebungsmethode deutlich höher liegt. So spricht die ukrainische Militärführung von mehr als 200.000 toten Russen. Das russische Verteidigungsministerium beziffert die Zahl der Verluste auf lediglich 5937 Soldaten.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.