"Russland hatte ein Motiv, Nord Stream zu zerstören"
n-tv
Der dänische Militäranalyst Anders Puck Nielsen hält die jüngsten Berichte über eine "pro-ukrainische Gruppe", die mit einer Jacht zu den Nord-Stream-Pipelines gefahren sein soll, um die Gasleitung in die Luft zu jagen, für unwahrscheinlich. Aus seiner Sicht ist die wahrscheinlichste Version, dass Russland für die Anschläge verantwortlich ist: "Mein Eindruck ist, dass die Sache viel Aufmerksamkeit erregen, Spekulationen auslösen und mehrere Länder involvieren sollte."
Warum gibt der Westen dann nicht Russland die Schuld an den Explosionen? Anders Puck Nielsen geht davon aus, "dass die westlichen Länder im Moment kein großes Interesse daran haben, Russland für die Nord-Stream-Anschläge verantwortlich zu machen - zumal es sehr danach aussieht, dass Russland dabei ist, den Krieg zu verlieren". Warum das so ist und warum die These plausibel ist, dass Russland hinter den Nord-Stream-Anschlägen steht, begründet er im Interview mit ntv.de.
ntv.de: Für wie wahrscheinlich halten Sie, dass es bei den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines "Spuren in Richtung Ukraine" gibt, wie es jüngst in Berichten in deutschen und amerikanischen Medien hieß?
Anders Puck Nielsen: Es gibt eine Menge verschiedener Theorien, die im Umlauf sind. Waren es die Russen? Waren es die Amerikaner, die Polen, die Ukrainer? Oder die Briten? Denn die Russen haben Großbritannien beschuldigt. In den neuen Berichten ist von einer "pro-ukrainischen Gruppe" die Rede, die keine Verbindung zur Regierung der Ukraine hat. Vielleicht war es eine solche Gruppe. Aber die Geschichte wirft mehrere Fragen auf, die mich zweifeln lassen, dass dies das wahrscheinlichste Szenario ist.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.