Russland bringt Begnadigung durch Präsident Putin ins Spiel
Die Welt
Im Fall der inhaftierten Olympiasiegerin Brittney Griner weist Russland eine politische Motivation zurück. Nach einer Verurteilung könne die Amerikanerin ein Gnadengesuch an Präsident Putin schreiben. Die US-Regierung gerät derweil zusehend unter Druck.
Russland hat die Inhaftierung der US-Basketballerin Brittney Griner mit Blick auf die Anklage wegen eines Drogendeliktes verteidigt und zugleich die Möglichkeit einer Begnadigung ins Spiel gebracht. „Versuche, den Fall so darzustellen, als ob die Amerikanerin unrechtmäßig festgenommen wurde, halten keiner Kritik stand“, sagte der Sprecher des russischen Außenministeriums, Alexej Saizew, am Mittwoch in Moskau. „Das Gesetz wurde gebrochen.“
Es handele sich um einen „schwerwiegenden Rechtsbruch“ der 31-Jährigen, für den bis zu zehn Jahre Haft drohten, meinte der Diplomat. Zugleich sagte er, dass es Griner nach einer Verurteilung freistehe, den Richterspruch anzufechten oder ein Gnadengesuch zu schreiben. Wer in Russland eine Begnadigung beim russischen Präsident beantragt, muss auch seine Schuld einräumen.