Rode präsentiert seine fingerlange Narbe - und dachte an Schweinsteiger
Die Welt
Sebastian Rode wird im Europa-League-Finale zur Symbolfigur für die Hingabe von Eintracht Frankfurt. Der Kapitän trägt früh im Spiel gegen die Glasgow Rangers eine klaffende Kopfwunde davon. Die aber inspirierte ihn eher, als dass sie ihn behinderte.
Als der Turbanverband ab war, das Blut weggewischt und Sebastian Rode im Freudentaumel einen Moment mal still hielt, da wurde sichtbar, wie hart erkämpft dieser Triumph im Finale der Europa League war. Insbesondere von ihm. Eine fingerlange Narbe zog sich vom Scheitel bis auf die Stirn, notdürftig genäht mit mehreren Stichen. Am unteren Ausläufer gewölbt durch eine Beule. Ein martialischer Held stand da, irgendwas zwischen Rocky Balboa und Harry Potter, Sinnbild für Eintracht Frankfurts unerschütterliche Hingabe in diesem Endspiel.
Gezeichnet vom Stollen seines Glasgower Gegenspielers John Lundstram, schon in der fünften Minute. Auf dem Platz minutenlang behandelt, geflickt, verbunden. Viel Blut, viel Unklarheit. Wie geht es weiter, kann es weitergehen? Von den Rängen aus war lange nicht sichtbar, ob der Eintracht-Kapitän an Bord bleiben könne. Auch die Fernsehbilder lieferten nur aus respektvoller Ferne eine vage Vermutung, dass es eventuell nicht zum Besten um ihn bestellt war.