Rheinland-Pfalz will Inklusion an Schulen ausbauen
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Mainz (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische Landesregierung will die Inklusion an den Schulen im Land weiter ausbauen. "Inklusion ist ein Menschenrecht", sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Mittwoch in Mainz. Mit einer neuen Inklusions- und Förderschulverordnung solle erreicht werden, dass Kinder mit einer Beeinträchtigung nicht von vorne herein aussortiert werden, sondern mit anderen Schülern gemeinsam lernen können. Mehr als 250 neue Planstellen für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte sollen für das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung dazu schrittweise bis zum Jahr 2026 eingerichtet werden.
Das System mit Regel-, Schwerpunkt- und Förderschulen bleibt nach den Plänen des Bildungsministeriums erhalten, soll aber für mehr Durchlässigkeit enger miteinander verzahnt werden. Auch das vorbehaltlose Wahlrecht der Eltern bei der Entscheidung für eine Schulform werde unverändert weiter gelten, erklärte Hubig. "Wir sehen aber insgesamt, dass es immer mehr Kinder mit Förderbedarf aus ganz unterschiedlichen Gründen gibt." Für viele Kinder und Jugendliche mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf sei es jedoch nicht immer einfach, eine eingeschlagene Schullaufbahn zu wechseln.
Die beiden Schulordnungen orientieren sich daher daran, dass Kinder und Jugendliche mit und ohne Förderbedarf vom ersten Schultag bis zum Abschluss so viel wie möglich gemeinsam lernen sollten. Die Anmeldung zur Einschulung werde grundsätzlich am Wohnort erfolgen, der unmittelbare Weg in eine Förder- oder Schwerpunktschule bleibe aber offen, kündigte die Bildungsministerin an.
Der Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen werde während der Schullaufbahn immer wieder überprüft. Damit könne auf Entwicklungen bei den Schülerinnen und Schülern etwa durch den Wechsel in eine Regelschule reagiert werden, erklärte Hubig. Die Sonderregelungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sollten sich auf das Notwendige beschränken. Es gehe darum, allen Schülern mit ihren Fähigkeiten und Stärken die Teilhabe an der Gesellschaft und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die neuen Regelungen schafften dafür erstmals den Rechtsrahmen für alle Schularten.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.