
Racketes Nominierung erzürnt Linken-Politiker
n-tv
Die Flüchtlingshelferin Rackete ist kein Parteimitglied - wird aber zur Linken-Spitzenkandidatin für die Europawahl nominiert. Das ruft innerhalb der Linken Unmut hervor. So beklagt der Bundestagsabgeordnete Ernst Positionen Racketes, die "mit der Programmatik der Linken kaum vereinbar" seien.
Die Nominierung der Kapitänin und Flüchtlingshelferin Carola Rackete als Linken-Spitzenkandidatin für die Europawahl sorgt innerhalb der Partei für Ärger. "Der Vorschlag des Parteivorstandes, die parteilose Carola Rackete an sämtlichen Parteigremien vorbei als Spitzenkandidatin für die Europawahl auszurufen, beweist weiter die Geisterfahrt der politischen Führung der Linken", sagte der Linken-Bundestagsabgeordnete Klaus Ernst dem Berliner "Tagesspiegel".
"Zuständig für die Kandidatenkür ist nach der Satzung nicht der Vorstand, sondern der Bundesausschuss", so der frühere Linken-Vorsitzende Ernst. "Dieser Vorschlag spaltet die Partei weiter. Das scheint auch das Ziel des Parteivorstandes zu sein." Sofort nach ihrer Nominierung habe Rackete eine eigene Pressekonferenz durchgeführt, "mit Positionen, die mit der Programmatik der Linken kaum vereinbar sind".
Auch bei anderen Linken stößt Racketes Kandidatur auf Zurückhaltung. Ein Teil der Linken-Anhängerschaft plädiert für eine restriktivere Flüchtlingspolitik. Rackete werde diese potenziellen Wähler verprellen, womöglich in die Hände der AfD treiben, heißt es in Parteikreisen.
