Putin schmiedet riesige Eisenbahnpläne
n-tv
Mit einer Infrastrukturoffensive möchte Wladimir Putin die russische Wirtschaft ankurbeln. Bei einem Kongress stellt der Kremlchef gleich mehrere neue Eisenbahnlinien vor. Mit denen sollen nicht nur Indien und die Regionen im Fernen Osten erschlossen werden, sondern auch ukrainisches Gebiet.
Wladimir Putin möchte die von Russland annektierten Gebiete der Ukraine über Hochgeschwindigkeitsstrecken der russischen Eisenbahn erschließen. Laut der russischen Wirtschaftszeitung "Wedemosti" verkündete der russische Staatschef dieses und andere Projekte beim vierten russischen Eisenbahnkongress am Freitag in Moskau: "Ich möchte besonders betonen: In Zukunft werden wir auf jeden Fall Hochgeschwindigkeitsstrecken nach Luhansk und Donezk bauen", sagte Putin demnach wörtlich. Auch Verbindungen in die sogenannte Region Noworossija (Neurussland) sind geplant. Dabei handelt es sich unter anderem um die besetzen ukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja.
Zur Begründung verwies Putin auf die Zuverlässigkeit der russischen Eisenbahn. Sie wickele 87 Prozent des Güterverkehrs ab, etwa ein Drittel des Personenverkehrs und befördere jedes Jahr mehr als eine Milliarde Menschen, sagte der Kremlchef dem Bericht zufolge in seiner Rede. Auch für den russischen Angriff auf die Ukraine ist die russische Eisenbahn essenziell: Sie gewährleiste zuverlässig militärische Transporte und versorge Rüstungsunternehmen mit allen nötigen Rohstoffen und Komponenten, erklärte Putin. "Die Russische Eisenbahn und andere Transportunternehmen haben ihre Logistik in kürzester Zeit umstrukturiert und zusätzliche Verbindungen in den Fernen Osten, in den Norden und Süden des Landes geschaffen und einen großen Beitrag zur Sanktionsabwehr geleistet."
Langfristig möchte der russische Staatschef demnach 80 Prozent der russischen Bevölkerung - 111 Millionen Russinnen und Russen - an das Hochgeschwindigkeitsnetz anbinden. Dazu gehört neben den Verbindungen in die ukrainischen Gebiete auch der Ausbau des sogenannten Nord-Süd-Korridors. Diese Linie soll die russischen Häfen an der Ostsee und die Polarstadt Murmansk mit den Häfen an der Küste des Persischen Golfs und des Indischen Ozeans verbinden.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.