Protestmarsch und Kunst an der Oder
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Kienitz (dpa/bb) - Mit zahlreichen Aktionen an der Oder rücken Anwohner und Umweltschützer Deutschlands und Polens den Fluss in den Fokus. Ein Protestmarsch auf polnischer Seite für mehr Naturschutz an der Oder soll entlang des Flusslaufs bis zum 3. Juni in 44 Etappen das Stettiner Haff in Stepnica erreichen. Das teilte die polnische Initiative "Osoba Odra" am Samstag auf ihrer Internetseite mit. Am Montag soll der Marsch in Świecko gegenüber von Frankfurt (Oder) ankommen. Umweltschützer auf deutscher Seite wollen in der kommenden Woche die polnischen Akteure mit Booten begrüßen.
Begonnen hatte der Protestmarsch von polnischen Umweltschützern über rund 956 Kilometer den Angaben nach vor genau einem Monat an der Oderquelle im Nordosten Tschechiens. Ziel der Aktion ist es laut der Initiative, Gesetze zum Schutz des Flusses zu ändern und eine Anerkennung der Oder als "Rechtssubjekt" zu erreichen.
Die Idee entstand laut der Akteure im vergangenen Jahr unter dem Eindruck des Fischsterbens. Im Sommer 2022 waren in der Oder massenhaft Fische umgekommen. Fachleute gehen seitdem davon aus, dass hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und das Gift der Algenart wesentliche Ursachen für das Fischsterben waren.
Auch mit Musik und Tanz in der Natur wollen Anwohner und Umweltschützer den gefährdeten Fluss unterstützen. An diesem Samstag (20.15 Uhr) und am Samstag kommender Woche werden regionale Künstler im Oderbruch an den Ufern des Flusses auftreten.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.