
Pontifikalamt in Freiburg mit stillem Protest
n-tv
Nach dem Eklat um Domkapellmeister Böhmann beklagt der Freiburger Erzbischof Burger eine belastende Situation für alle. Im Pontifikalamt bleibt der Protest still.
Freiburg (dpa/lsw) - Die Geschehnisse um die Freistellung von Domkapellmeister Boris Böhmann haben nach den Worten des Freiburger Erzbischofs Stephan Burger zu einer "belastenden Situation" für alle Beteiligten geführt. Der öffentliche Schaden sei enorm, sagte er am Silvesterabend beim Pontifikalamt im Freiburger Münster. Er appellierte an alle in der Kirchenmusik engagierte Menschen, nun nach vorne zu schauen und einen neuen Anfang zu ermöglichen. "Wir brauchen Sie alle", betonte er. Mit dieser Hoffnung gehe er ins neue Jahr.
Vor dem Münster hatte es zuvor einen stillen Protest gegeben. Über 20 Teilnehmer hatten Kerzen angezündet. Im Münster drehten ein paar Besucher dem Erzbischof bei seiner Ansprache den Rücken zu. Größere Vorfälle gab es nicht. Zuvor hatte ein Kirchensprecher angekündigt, dass die Kirche gegebenenfalls ihr Hausrecht durchsetzen werde.
Bei der Christmette am Heiligabend war es im Freiburger Münster zum Eklat gekommen: Weit über die Grenzen Freiburgs hinaus sorgte langanhaltender Applaus für einen Auftritt Böhmanns und der Domsingknaben in der Christmette für Aufsehen. Burger hatte den Gottesdienst im Münster unterbrechen und erst später mit dem Segen weitermachen können. Auch eine Liveübertragung im Internet über den katholischen Sender k-tv wurde abgebrochen.
