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Pflegebedürftige zögern Umzug ins Heim wegen Kosten hinaus
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Viele Pflegebedürftige in Thüringen zögern nach Einschätzung der Linken-Landtagsfraktion den Umzug in ein Pflegeheim hinaus. Grund seien die hohen Heimkosten, teilte der Linken-Landtagsabgeordnete Ralf Plötner am Freitag mit. Die alten Menschen ließen sich so lange wie möglich zu Hause pflegen. Auch der zur Entlastung eingeführte Zuschuss der Pflegekassen für Heimbewohner, der 2024 angehoben wird, bedeutet aus Sicht des Gesundheitspolitikers keine grundlegende Verbesserung der Situation.
Nach einer Auswertung des Verbands der Ersatzkassen waren in Thüringen zum 1. Juli dieses Jahres 2248 Euro pro Monat für einen Platz im ersten Jahr im Heim fällig - und damit 391 Euro mehr als ein Jahr zuvor. In Thüringen leben nach den aktuell verfügbaren Zahlen rund 23.700 Menschen in einem Pflegeheim - bei insgesamt knapp 167.000 Pflegebedürftigen (Stand Ende 2021).
Seit 2022 gibt es neben den Zahlungen der Pflegekasse einen Entlastungszuschlag für Heimbewohner, dessen Höhe ist abhängig von der Aufenthaltsdauer. Der Zuschlag wird nach Angaben des Abgeordneten mit Beginn des neuen Jahres erhöht. Bei einem Aufenthalt in einem Pflegeheim von bis zu einem Jahr beträgt er statt derzeit 5 Prozent dann 15 Prozent von den selbst zu tragenden Kosten.
"So lange das Pflegesystem weiterhin auf dem Rücken der Pflegebedürftigen finanziert wird und die Eigenanteile immer weiter steigen, wirken solche vermeintlichen Entlastungen nur kurzfristig als Kostenbremse", erklärte Plötner.
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Leipzig (dpa/sn) - Die Leipziger Sozialwissenschaftlerin Astrid Lorenz hält das Wahlverhalten der Ostdeutschen mit hohen Zustimmungswerten für die AfD für wenig überraschend. "Seit längerem finden große Teile der ostdeutschen Bevölkerung, dass ihre Positionen in der Politik in Deutschland und Europa zu wenig abgebildet sind", sagte sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Viele hielten die Klimaschutzstrategie für unvernünftig und hätten den Eindruck, dass es keine Kontrolle mehr darüber gebe, wer nach Deutschland und Europa komme und dass keine funktionierende Sicherheitsstrategie mehr existiere. "Und sie argumentieren, dass zu wenig und mit falscher Strategie für Friedensverhandlungen in Bezug auf den Krieg in der Ukraine unternommen wird."