Opposition in Athen verspricht großes Ausgabenprogramm
n-tv
Der Wahlkampf in Griechenland geht in den Endspurt - die Politiker geben nochmal große Versprechen ab. Anhebung des Mindestlohns, 13. Monatsrente und automatischer Inflationsausgleich: Die oppositionelle Linkspartei kündigt auf ihrer letzten Wahlkampfkundgebung umfangreiche Pläne an.
Die oppositionelle Links-Partei Syriza verspricht den Griechen im Falle eines Sieges bei den Parlamentswahlen am Sonntag einen starken Sozialstaat. "Wir werden sofort den Mindestlohn auf 880 Euro erhöhen und bei allen Löhnen den automatischen jährlichen Inflationsausgleich einführen", sagte Syriza-Chef Alexis Tsipras bei seiner letzten großen Wahlkampfveranstaltung in Athen vor Tausenden Anhängern.
Auch die Renten sollen steigen, versprach Tsipras. Zudem soll künftig jährlich eine 13. Monatsrente gezahlt werden. Das marode Gesundheitssystem will die Linke ebenso auf Vordermann bringen wie die Bildung, wo Tsipras unter anderem die Zahl der Lehrenden an den Hochschulen verdoppeln will. Wie diese und viele andere staatliche Investitionen finanziert werden sollten, sagte er nicht. Seinen Gegner, den konservativen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis mit der Partei Nea Dimokratia (ND) bezeichnete Tsipras als herzlos. "Sein wesentliches Merkmal ist die fehlende Empathie - er fühlt nicht, was die Menschen empfinden." Mitsotakis hatte in den vergangenen Jahren vor allem darauf gesetzt, die griechische Wirtschaft zu stärken.
Syriza liegt in Umfragen mit rund 28 Prozent gut sieben Prozentpunkte hinter den Konservativen. Früher wurden der stärksten Partei nach der Wahl automatisch 50 Sitze im 300-köpfigen Parlament zugeschlagen. Das vereinfachte die Regierungsbildung, aber die kleineren Parteien hatten das Nachsehen und es kam meist zu Ein-Partei-Regierungen - so regierte auch die Nea Dimokratia die vergangen vier Jahre alleine. Während seiner Amtszeit setzte Tsipras (2015 - 2019) die einfache Verhältniswahl durch, die nun für diese Wahl gilt. Er will mit einer Mitte-Links-Koalition an die Macht. Der potenzielle Koalitionspartner, die sozialdemokratische Partei Pasok, hat sich jedoch im Vorfeld der Wahlen noch nicht festgelegt, ob sie mit den Konservativen oder den Linken eine Koalition eingehen würde.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.