Olympia-Skandal – Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein
Die Welt
Annika Schleu scheiterte bei den Olympischen Sommerspielen 2021 im Modernen Fünfkampf an einem unwilligen Pferd, trieb es unter Tränen aber weiter an. Der deutsche Tierschutzbund stellte Strafanzeige wegen Tierquälerei. Nun wurden die Ermittlungen eingestellt.
Nach dem Olympia-Skandal um die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu und Bundestrainerin Kim Raisner hat die Potsdamer Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen wegen Tierquälerei eingestellt. Die Beschuldigten hätten bei den Sommerspielen in Tokio auf das Reitpferd nur kurzfristig eingewirkt und sich in einer physischen und psychischen Ausnahmesituation des olympischen Wettkampfs befunden, hieß es in einer am Dienstag auf der Internetseite der Behörde veröffentlichten Mitteilung.
„Dem Turnierpferd wurden zudem keine Verletzungen zugefügt.“ Schleu und Raisner müssen einen Geldbetrag zugunsten einer gemeinnützigen Einrichtung zahlen. Zur Höhe wollte die Staatsanwaltschaft aus Gründen des Persönlichkeits- und Datenschutzes keine Angaben machen. Erst wenn die beiden das Geld bezahlt haben, wird das Ermittlungsverfahren eingestellt.