Olena Selenska: "Wir kämpfen um unser Leben"
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Olena Selenska, die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, hat am Samstag auf der Frankfurter Buchmesse betont, dass es bei dem Krieg in ihrer Heimat keine "Zwischentöne" gebe. "Wir kämpfen um unser Leben", sagte sie am Abend auf einer Veranstaltung der Zeitschrift "Brigitte". "Man muss die Wahrheit darüber erzählen, was uns tagtäglich passiert." Darin sehe sie auch ihre Aufgabe bei Auftritten als First Lady.
Auch am Samstag habe es in Kiew wieder Luftangriffe gegeben und ihre Gedanken seien bei ihren Kindern, sagte sie. "Unser Planungshorizont ist vielleicht ein oder zwei Tage - wir wissen nicht, was morgen oder übermorgen ist." Gleichzeitig setze eine gewisse Routine ein: "Das Herz rast nicht mehr so, wenn die Sirenen heulen. Wir gehen in den Luftschutzkeller."
Die ukrainische First Lady beschrieb die Suche nach Normalität trotz der Auswirkungen des Krieges - so habe etwa ihre Tochter mit dem Studium begonnen. "Wir sind ständig an anderen Orten, die Kinder haben den Vater selten gesehen, aber sie telefonieren täglich."
Selenska sprach sich bei der Vorstellung eines Buchs über Barrierefreiheit für bessere Inklusion von Menschen mit Behinderungen aus. Mit jedem Kriegsmonat komme dem mehr Bedeutung zu, sagte sie mit Blick auf Menschen, die bei Kämpfen und Angriffen verletzt werden. "Wir müssen jetzt schon an den Wiederaufbau denken" forderte sie. Und sie hoffe, dass Schulen so wiederaufgebaut werden, dass sie Rampen für Rollstühle hätten.
Greiz (dpa/th) - Starkregen und Gewitter haben am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze im Landkreis Greiz und an weiteren Orten in Ostthüringen ausgelöst. Das teilte die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Die genaue Zahl der Einsätze ist bislang nicht bekannt. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.