
Nonnemacher: Weitere Schritte gegen Medikamenten-Engpässe
n-tv
Die Bundesregierung will Medikamenten-Engpässe stärker bekämpfen, die bisherigen Eckpunkte reichen Brandenburgs Gesundheitsministerin aber nicht. Sie schlug eine eigene Lösung vor.
Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) dringt drauf, dass der Bund weitere Schritte gegen Engpässe bei der Medikamentenversorgung unternimmt. Zudem hält sie die Herstellung etwa von Fiebersäften in Kliniken und Apotheken vor Ort weiterhin für notwendig, um den Bedarf zu decken. Zudem wurde erwogen, über eine eigene Initiative Brandenburgs, Fiebersäfte für die Apotheken in einer zentralen Produktionsstätte herstellen zu lassen, wie das Landesministerium in Potsdam auf Anfrage mitteilte. Nach dessen Darstellung lehnte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin dies ab. Kommende Woche will auch der Landtag über die Medikamentenversorgung in Brandenburg debattieren.
"Die aktuelle Versorgungssituation bei Arzneimitteln ist von vielfältigen Lieferschwierigkeiten und Versorgungsengpässen gekennzeichnet und muss dringend verbessert werden", hieß es vom Potsdamer Ministerium. Lieferengpässe werden auf der Internetseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte gemeldet, unter anderem sind Antibiotika und Krebsmedikamente aufgelistet.
Die Potsdamer Behörde wolle zusammen mit den anderen Ländern weiter auf den Bund einwirken, endlich wirksame Maßnahmen zur Stabilisierung der Versorgung umzusetzen, hieß es. Die bisherigen Schritte des Bundes seien zu begrüßen, reichten aber nicht aus.
