
Niederländische Bauern protestieren gegen Umweltauflage
n-tv
Die niederländische Regierung will die Stickstoffemissionen reduzieren, denn schon seit vielen Jahren verletzt der zweitgrößte Agrarexporteur der Welt EU-Grenzwerte. Landwirte sehen ihre Existenz bedroht und ziehen auf die Straße, doch auch Rechtsextreme nutzen die Aufruhr.
Wenige Tage vor den Provinzwahlen in den Niederlanden haben Tausende Menschen gegen die Pläne der Regierung zur Reduzierung von Stickstoffemissionen protestiert, die insbesondere in der Landwirtschaft entstehen. An der Demonstration in Den Haag nahmen rund 25.000 Menschen teil, wie niederländische Medien berichteten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter viele Landwirtinnen und Landwirte, schwenkten umgedrehte niederländische Flaggen, die zu einem Symbol der Opposition gegen die Regierung geworden ist. Die Protestaktion organisiert hatte eine Interessenvertretung von Landwirten. Aber auch rechtspopulistische Parteien riefen zum Protest auf. Der rechtsextreme Abgeordnete Geert Wilders forderte die Regierung zum Rücktritt auf und warf ihr vor, "unsere Bauern zu töten".
Die Regierung in Den Haag will die Stickstoffemissionen, die unter anderem durch Düngemittel freigesetzt werden, bis 2030 um 50 Prozent reduzieren. Auch die Viehbestände sollen verringert werden. Wegen der Pläne protestierten im vergangenen Jahr tausende Landwirtinnen und Landwirte, die Branche fürchtet Enteignungen.
