NFL-Cheerleader ringen mit Ausbeutung und American Dream
n-tv
Viele Frauen und Mädchen in den USA träumen von einer Karriere als NFL-Cheerleader und einem Auftritt beim Super Bowl. Doch hinter der Fassade herrschen teilweise üble Arbeitsbedingungen, Ausbeutung und Übergriffe. Die NFL tut wenig für Besserung, dabei stehen die Cheerleader für ein weltweites Problem.
"Damals, als wir das Spielfeld betraten, ahnte niemand das Ausmaß", sagt Angela King. "Uns war nicht klar, welche Geschichte wir schreiben würden. Dort vor dem Gebrüll von 70.000 Menschen zu tanzen, war einfach ein wahnsinniges Gefühl der Ehrfurcht. Ein Rausch." King gehörte 1983 zum ersten Cheerleading-Team der San Francisco 49ers und spricht mit ntv.de über einen Job, der nicht nur ihr Leben veränderte.
Denn 40 Jahre später gehören Cheerleader zum American Football wie Touchdowns, Hotdogs und der Super Bowl. Sie sind US-amerikanische Ikonen, bieten die perfekte Show mit einem strahlenden Lächeln, aufreizend gekleideten Körpern in knappen, engen Outfits und funkelnden Pom-Poms. So leiten sie den Beifall des Publikums an und unterhalten es. In den USA sind Cheerleader nicht weniger als ein kulturelles Phänomen.
Doch hinter der Fassade herrschen teilweise üble Arbeitsbedingungen, Ausbeutung und Übergriffe. Meistens verschwinden Kritik und Klagen unbemerkt unter dem Radar - und die Show geht weiter. The show must go on. So auch an diesem Sonntag beim Super Bowl in Las Vegas, eine Stadt, die wie keine Zweite für dieses Motto steht. Und die NFL tut bis heute zu wenig für Besserung, manche Klub-Führungskraft, die für die Übeltaten verantwortlich ist, sitzt klatschend im Publikum.