Naturschützer kritisieren Holzeinschlag in Ostthüringen
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Remptendorf/Erfurt (dpa/th) - Der Naturschutzbund (Nabu) Thüringen hat den großflächigen Holzeinschlag im Ostthüringer Naturschutzgebiet Mittelgrund kritisiert. Bis zu 100 Hektar Wald sollen in dem Areal bei Ruppersdorf im Saale-Orla-Kreis gerodet werden, teilte der Nabu am Donnerstag mit. Ein Großteil sei schon geschlagen und warte auf den Abtransport oder sei bereits verkauft worden.
Der Bundesforst habe die Fällungen zur Bekämpfung des Borkenkäfers als forstrechtlich erforderlich begründet. Aus Sicht der Naturschützer steht dieses Vorgehen aber dem Leitbild der Naturerbfläche entgegen. In dem Gebiet hätten sich alte, strukturreiche Laubmischwälder für Raufußkauz, Schwarzstorch und Sperlingskauz entwickeln sollen. "Was wir gerade bei Ruppersdorf erleben, wirft die natürliche Waldentwicklung um Jahrzehnte zurück. Anstatt die Flächen vollständig zu räumen, hätte es bessere Alternativen gegeben", hieß es.
Das Umweltministerium teilte mit, die obere Naturschutzbehörde habe die Baumfällungen im November begutachtet. Ein Verstoß gegen die Regelungen Naturschutzgebietsverordnung werde darin nicht gesehen. Die Maßnahmen würden den verbliebenen Forst schützen. Aus Sicht des Nabu muss aber so viel Holz wie möglich in den Wäldern - vor allem in Schutzgebieten - belassen werden.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.