Nach Hitlergruß entlassen - „Ich habe keine faschistischen Ideale“
Die Welt
Vor der Fankurve zeigt der Falkner von Lazio Rom einen Hitlergruß - und feiert mit den Fans Benito Mussolini. Der Verein zieht die Konsequenzen. Seit Jahren lastet den Römern ein rechtsorientiertes Image an.
Eine Video-Aufnahme wurde Juan Bernabé zum Verhängnis. Sie zeigt den Falkner von Lazio Rom mit Adler Olympia auf dem Arm vor der Fankurve. Bernabé streckt den rechten Arm zum Gruß nach oben, wie es unter der nationalsozialistischen Führung von Adolf Hitler üblich war. Nur, dass der sogenannte Saluto romano diesmal wohl einem anderen Diktator gilt. „Duce, Duce“ - also „Führer Führer“ - brüllen die Zuschauer in Anlehnung an den Spitznamen des faschistischen Diktators Benito Mussolini. Bernabé brüllt mit.
Das Video ist in den sozialen Netzwerken viral gegangen und löste eine Welle an Empörung aus. Die Präsidentin der jüdischen Gemeinschaften in Italien, Noemi Di Segni sagte: „Angesichts der Zurschaustellung von Gesten und Symbolen im Zusammenhang mit faschistischen Idealen besteht hier keine Zweideutigkeit. Da kann es keine Ausflüchte geben.“ Sie forderte den italienischen Verband auf, „Faschisten und Hassprediger“ loszuwerden, um zu vermeiden, dass sich der Hass in der Öffentlichkeit weiter ausbreite.