Nach Brand mit einer Toten Anklage gegen Ehemann erhoben
n-tv
Marbach (dpa/lsw) - Gut vier Monate nach dem Brand mit einer Toten in Marbach am Neckar (Landkreis Ludwigsburg) hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 28 Jahre alten Ehemann erhoben. Er soll seine Frau erstickt und danach Feuer im Keller des Mehrfamilienhauses gelegt haben, um die Leiche seiner ebenfalls 28 Jahre alten Frau zu verbrennen, wie die Staatsanwaltschaft Heilbronn am Montag mitteilte. Die Ankläger werfen dem Mann Totschlag vor und außerdem versuchten Mord an den Bewohnern des Mehrfamilienhauses sowie besonders schwere Brandstiftung.
Der 28-Jährige habe sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert, daher sei ein genaues Motiv nicht bekannt. Möglicherweise habe sich seine Frau von ihm getrennt und dies könne Hintergrund der Tat gewesen sein. Sowohl der Mann als auch seine Frau waren Mitglieder von freiwilligen Feuerwehren.
Anwohner des Mehrfamilienhauses hatten in der Nacht auf den 6. August starken Rauch bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Etwa 40 Bewohnerinnen und Bewohner mussten das Gebäude verlassen - von ihnen blieben alle unverletzt. Im Keller wurde jedoch die Leiche der 28-Jährigen gefunden. Die Kriminalpolizei nahm den Ehemann noch am gleichen Tag vorläufig fest. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Das Landgericht Heilbronn muss nun entscheiden, ob sie das Hauptverfahren eröffnet und über Termine für die Hauptverhandlung entscheiden.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.