Nächster Tiefschlag für den VfB Stuttgart
ZDF
Die Talfahrt des VfB Stuttgart hält an. Bei der TSG Hoffenheim führten die Schwaben bis kurz vor Schluss und unterlagen am Ende doch mit 1:2.
Der VfB Stuttgart taumelt nach dem nächsten späten Schock weiter dem Abstieg entgegen. Die Schwaben verloren beim Europacup-Anwärter TSG Hoffenheim mit 1:2 (0:0) und warten seit neun Spielen in der Fußball-Bundesliga auf einen Sieg.
Im Baden-Württemberg-Duell lag die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo nach einem Tor von Wataru Endo (58.) zunächst in Führung, kassierte durch einen späten Doppelpack von Christoph Baumgartner (85., 90.) aber noch den nächsten Nackenschlag.
Vor dem Anpfiff hatten beide Mannschaften und die 18.099 Fans ein Zeichen für Frieden gesetzt. Aufgrund des russischen Militärangriffs auf die Ukraine wurde eine Gedenkminute eingelegt, dazu zeigten die Teams ein Banner mit der Aufschrift "Stop war - Wir gegen Krieg".
Angefeuert von 2200 lautstarken VfB-Fans versteckten sich die Gäste trotz der prekären Tabellensituation nicht. Innerhalb von nicht einmal zwei Minuten krachte der Ball auf beiden Seiten gegen Alu: Erst traf Chris Führich nach einem Konter aus kurzer Distanz nur den Hoffenheimer Pfosten (19.), dann Pavel Kaderabek die Latte des VfB-Gehäuses.
Eine Woche nach dem bitteren 1:1 gegen den VfL Bochum mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit zeigten die Stuttgarter jedenfalls die richtige Reaktion. Vor allem Omar Marmoush sorgte über rechts immer wieder für Angriffswirbel und prüfte Torhüter Oliver Baumann nach einer knappen halben Stunde mit einem satten Schuss.
In der 43. Minute jubelten die Hoffenheimer über einen vermeintlichen Treffer von Benjamin Hübner. Doch Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck annullierte das Tor nach Rücksprache mit seinem Videoassistenten Tobias Stieler zu Recht.
In der zweiten Hälfte musste Hoffenheim den Ausfall von Dennis Geiger verkraften, der benommen vom Platz getragen wurde. Die Stuttgarter nutzten die kurzzeitige Verwirrung und den Eckball: Kalajdzic verlängerte mit dem Kopf und Endo war am langen Pfosten zur Stelle - 1:0 für den VfB.