Motiv für achtstündige Geiselnahme in Karlstadt noch unklar
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Mitten in der Nacht wütet ein bewaffneter Mann in einem Haus in Unterfranken. Als die Polizei anrückt, nimmt er den Ermittlern zufolge eine Frau als Geisel. Warum, ist auch zweieinhalb Monate später noch unklar.
Karlstadt (dpa/lby) - Etwa acht Stunden soll ein bewaffneter Mann im Februar eine Frau in Karlstadt (Landkreis Main-Spessart) als Geisel festgehalten haben: Rund zweieinhalb Monate später dauern die Ermittlungen in dem Fall an. "Die Motivlage ist unklar", teilte die Staatsanwaltschaft Würzburg mit. Der 22-Jährige soll in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar eine damals 52-Jährige in deren Wohnung festgehalten haben. Ernsthaft verletzt wurde niemand. Nach stundenlangen Verhandlungen konnte der Mann aus Niedersachsen schließlich auf dem Dach des Mehrfamilienhauses widerstandslos festgenommen werden.
Seither sitzt er in Untersuchungshaft. Um zu klären, ob er bei der Tat womöglich schuldunfähig war, haben die Ermittler ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.
Nach seiner Festnahme war bei dem Verdächtigen noch ein Blutalkoholwert von etwa 0,5 Promille gemessen worden. "Vor diesem Hintergrund kann jedenfalls eine alkoholbedingte Enthemmung eine Rolle gespielt haben", so die Anklagebehörde. "Ob auch eine psychische Erkrankung relevant war, soll die Begutachtung ergeben." Je nachdem werde der Mann angeklagt oder eine sogenannte Antragsschrift auf ein Sicherungsverfahren eingereicht. Dabei geht es um die Unterbringung eines Beschuldigten in einer Psychiatrie.
Pirna (dpa/sn) - Während der Fußball-Europameisterschaft wird seit einer Woche auch an den sächsischen Grenzen zu Polen und Tschechien auf Fans mit Gewaltpotenzial geachtet. Bis einschließlich 19. Juni sind die Beamten bei den im Oktober 2023 wieder eingeführten stationären Kontrollen auch sensibilisiert mit Blick auf Fans mit Gewaltpotenzial und mögliche Störer, "die wir von den Stadien fernhalten wollen", sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Pirna am Donnerstag auf Anfrage.
Bad Kissingen (dpa/lby) - Ein 20-jähriger Motorradfahrer ist am Donnerstag bei Euerdorf im Landkreis Bad Kissingen bei einem Unfall tödlich verletzt worden. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilte, war er auf der B287 ohne Fremdeinwirkung aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich mehrfach überschlagen. Er wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf starb.