Moskau versucht offenbar "Hysterie" einzudämmen
n-tv
Der Ukraine gelingen Vorstöße am Ostufer des Dnipro - was bei russischen Militärbloggern die Besorgnis nährt. So beklagen sie, dass auch Verwundete kämpfen müssten und "die eigene Trägheit" der "Hauptfeind an der Front" sei. Verteidigungsminister Schoigu reagiert nun.
Das russische Verteidigungsministerium und russische Beamte bemühen sich offenbar, die "Hysterie" wegen der ukrainischen Operationen am östlichen Dnipro-Ufer in der Region Cherson herunterzuspielen. Dies berichtet das Institute for the Study of War (ISW) und stützt sich dabei auf Aussagen von Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Am Dienstag hatte dieser demnach in einer Rede in seinem Ministerium erklärt, dass die russischen Streitkräfte alle ukrainischen Versuche, erfolgreiche "amphibische Operationen in Richtung Cherson" durchzuführen, verhindert hätten. Dabei hätten sie den ukrainischen Streitkräften "kolossale" Verluste zugefügt.
Laut dem ISW ist Schoigus Erklärung wahrscheinlich eine Reaktion auf die Besorgnis einiger russischer Militärblogger über die ukrainischen Angriffe am Ostufer des Dnipro und die russische Unfähigkeit, diese abzuwehren. Allerdings geht das Institut nicht davon aus, dass Schoigus Aussagen die ständig wachsenden Beschwerden im russischen Informationsraum beruhigen werden.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.