
Mitgründer der „Letzten Generation“ distanziert sich von Gewalt als Mittel des Protests
Die Welt
„Gewalt ist für mich nicht vertretbar“, sagt Henning Jeschke, Mitgründer der „Letzten Generation“. Straßenblockaden und ähnliche Störaktionen verteidigt er – der Protest werde Erfolg haben, „weil die Störungen so massiv werden“.
Der Mitgründer der „Letzten Generation“, Henning Jeschke, hat sich von Gewalt als Mittel des Klimaprotests distanziert. „Gewalt ist für mich nicht vertretbar“, sagte er dem „Spiegel“. „Wenn die Menschen nicht mehr klarkamen mit ihrer aussichtslosen Lage, haben sie früher zur Mistgabel gegriffen. Erst im letzten Jahrhundert kam mit friedlichem Ungehorsam eine Ausdrucksform von existenzieller Unzufriedenheit dazu, die effektiver ist und zugleich moralisch höherwertig.“ Die Gruppe werde ihren Grundsatz der Friedfertigkeit beibehalten.
An Straßenblockaden als Mittel will Jeschke weiter festhalten. „Niemand würde über den Tannenbaum berichten, gäbe es die Straßenblockaden nicht“, sagte er mit Verweis auf den Weihnachtsbaum vor dem Brandenburger Tor in Berlin, dessen Spitze Aktivisten kürzlich abgesägt hatten: „Symbolische Aktionen ohne Disruption werden nicht reichen. Deshalb wird es weiter beides geben.“