"Mit Kriegstreibern keine Geschäfte machen"
n-tv
Die Menschen erwachten in einer neuen Welt. So das Fazit von Bundesaußenministerin Baerbock. Am frühen Donnerstagmorgen marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Bei Maybrit Illner erklärt Wirtschaftsminister Habeck, warum die neuen Sanktionen der Ukraine nicht helfen, aber Russland schaden.
In der Ukraine herrscht Krieg. Das Land wurde von seinem großen Nachbarn Russland angegriffen. Vor allem Flugplätze und Armeestützpunkte werden beschossen. Bis zu 100.000 Menschen sind laut ukrainischen Angaben auf der Flucht. Das ukrainische Militär scheint weniger Gegenwehr zu leisten als gedacht. Von dem russischen Angriff, der von drei Seiten kommt, scheint es überrascht. Man gewinnt den Eindruck des ungleichen Kampfes Davids gegen Goliath. Nur diesmal hat David keine Schleuder.
Auch die Gäste in der Sondersendung von Maybrit Illner am Donnerstagabend im ZDF hatten mit dem Einmarsch Putins an diesem Morgen nicht gerechnet. Die in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geborene Grünen-Politikerin Marina Weisband hat noch Familie in der Ukraine. Sie berichtet von vielen Menschen, die ihre Wohnungen tagsüber aus Angst nicht verlassen haben. Sie saßen vor den Fernsehern, schauten Nachrichten. Andere hätten Lebensmittel gehamstert, sagt sie. Und viele versuchten, das Land zu verlassen, vor allem über die südöstliche Grenze in Richtung Moldawien.
Für Weisband ist klar: Der russische Präsident will eine Rumpf-Ukraine mit einer Marionettenregierung. Einen demokratischen Staat in seiner Nähe könne er nicht dulden. Im Gegenteil: "Putin hat vor nichts mehr Angst, als dass sein eigenes Volk sich mit der Demokratie ansteckt und seine, Putins, eigene Kleptokratie beendet", analysiert sie. Mit der Reaktion der Bundesregierung ist Weisband nicht einverstanden. Die agiere zu zurückhaltend. "Ich hätte mir gewünscht, dass die Sanktionspakete, die heute beschlossen wurden, vorgestern schon gezündet worden wären." Dann hätte es das, was wir heute erleben mussten, vielleicht nicht gegeben, meint sie.
Gengenbach (dpa/lsw) - Wegen eines Böschungsbrands ist die Strecke der Schwarzwaldbahn zwischen Biberach und Gengenbach (Ortenaukreis) am Dienstagmittag für den Zugverkehr gesperrt worden. Ursache war wohl ein Funkenflug von der festgelaufenen Bremse eines Güterzugs, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Feuerwehr löschte den Brand. Der Lokführer hatte laut einem Polizeisprecher angehalten und selbst noch versucht zu löschen.
Borna (dpa/sn) - Mit über 20 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen soll in Borna (Landkreis Leipzig) eine Fachschule für Pflegeberufe entstehen. Geplant sei eine dreigeschossige Berufsschule für 172 Schülerinnen und Schüler in Pflegeberufen sowie 435 Azubis, teilte das Staatsministerium für Regionalentwicklung am Dienstag mit. Auch ein Kindergarten soll gebaut werden. Es gehe darum, Arbeits- und Fachkräfte sowie Familien dauerhaft für die Region zu gewinnen, hieß es. Insgesamt werden im Mitteldeutschen Braunkohlerevier 51 Projekte mit über 500 Millionen Euro gefördert. Das Geld soll den Kohleausstieg in den Regionen abpuffern.