Mit Corona-Tests 645.000 Euro erschlichen: Anklage
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Nürnberg (dpa/lby) - Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen zwei Männer und eine Frau erhoben, weil diese beim Betreiben von Corona-Testcentern massiv betrogen haben sollen. Die beiden männlichen Betreiber seien wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft genommen worden, teilte die Zentralstelle zur Bekämpfung von Kriminalität im Gesundheitswesen, angesiedelt bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg, am Mittwoch mit.
Die beiden Betreiber sollen insgesamt 645.000 Euro zu Unrecht abgerechnet haben. Ausgezahlt worden seien aber nur 435.000 Euro, ehe der Kassenärztlichen Vereinigung die Ermittlungen bekannt wurden. Ins Rollen gebracht hatte das Verfahren eine Bank, die ein Geldwäscheverfahren in Gang gesetzt hatte.
Mehr als 100.000 Euro und ein Mercedes, der 11.000 Euro einbrachte, seien bereits gepfändet worden. Insgesamt wirft die Anklagebehörde den beiden Hauptangeschuldigten Betrug in acht Fällen sowie versuchten Betrug in 20 Fällen vor - der dritten Angeschuldigten Beihilfe hierzu.
Die beiden Männer sollen Testcenter in den Städten Nürnberg, Fürth und Schwabach betrieben haben. Die Zahl der bei der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechneten Tests sei deutlich höher gewesen als die Zahl der tatsächlich durchgeführten Tests. Die dritte Angeklagte, eine Mitarbeiterin, soll die überhöhten Zahlen gemeldet und dabei beim Betrug geholfen haben.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einer belebten Straße in Nürnberg könnte in eine neue Runde gehen. Die Verteidigung habe Revision gegen die lebenslange Haftstrafe für den Todesschützen eingelegt, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag. Das Landgericht in Nürnberg hatte den 29-Jährigen Mitte Mai unter anderem wegen Mordes verurteilt und eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Bundesgerichtshof muss nun entscheiden, ob es zu einem neuen Prozess kommt.