Mit 101 Jahren im Stadtrat: Pfälzerin Lisel Heise gestorben
n-tv
Kirchheimbolanden (dpa/lrs) - Ihr Engagement mit 101 Jahren als Deutschlands wohl ältestes Mitglied in einem Stadtrat machte die Pfälzerin Lisel Heise vor zwei Jahren überregional bekannt. Nun ist die ehemalige Lehrerin gestorben. "Sie ist am Freitag sanft in einem Seniorenheim entschlafen", sagte Thomas Bock von der Initiative "Wir für Kibo" am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Kibo steht für Kirchheimbolanden, wo Heise 2019/20 als Fraktionssprecherin der Initiative im Stadtrat saß. Das Seniorenheim Göllheim bestätigte den Tod der 103-Jährigen. Zuvor hatte auch "Die Rheinpfalz" berichtet.
Die ältere Dame mit den weißen Haaren hatte kandidiert, damit ihr Heimatort im Südosten von Rheinland-Pfalz wieder ein Freibad bekommt. "Wer etwas ändern will, muss sich dafür einsetzen", sagte sie damals. "Ich will den Mund aufmachen, solange ich noch Kraft habe." Leider sei Lisel Heises Wunsch, selbst wieder in Kirchheimbolanden schwimmen zu gehen, nicht mehr in Erfüllung gegangen, erklärte Bock.
Als "unheimlich beeindruckend" bezeichnete Stadtbürgermeister Marc Muchow (CDU) das Engagement von Heise. "Es hat riesen Vorbildfunktion, wenn Menschen unabhängig vom Alter für ihre Sache eintreten. Das ist für eine Gesellschaft unbezahlbar", sagte Muchow. Heise habe den Ort international bekannt gemacht. "Wir werden sie im Stadtrat würdigen."
Als Lisel Waltgenbach war Heise am 12. März 1919 geboren worden. Sie arbeitete als Lehrerin zunächst in Baden-Württemberg, dann in der Pfalz und zog vier Kinder groß. 2020 gab sie mit Hinweis auf ihre schwächer werdenden Augen und Ohren ihr Mandat im Rat zurück. "Es hat Spaß gemacht", sagte sie damals. "Ich habe das sehr gerne getan."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.