
Ministerium: Quereinsteiger an Schulen "nur ein Baustein"
n-tv
Mit Blick auf fehlende Lehrer fordert die CDU einen leichteren Quereinstieg. Doch Niedersachsens Landesregierung bremst die Erwartungen. Es gebe keine einfache Lösung für den Lehrkräftemangel.
Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Kultusministerium weist die Vorstellung zurück, dass sich der Mangel an Lehrerinnen und Lehrern vor allem mit mehr Quereinsteigern beheben lasse. Der Quereinstieg werde auch in den kommenden Jahren "ein Baustein von vielen bei der Stabilisierung der Unterrichtsversorgung" sein, teilte eine Sprecherin von Ministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) mit. "Er ist aber nur ein Baustein, nicht die Lösung fürs Ganze."
Es sei wichtig, nicht den Eindruck zu vermitteln, dass es "eine schnelle, einfache Lösung" für den Fachkräftemangel gebe oder man diesen mit nur einer Maßnahme lösen könne. "Das greift für die Herausforderungen und Problemlagen an Schulen zu kurz und unterschätzt die Komplexität", sagte die Sprecherin.
Zu Beginn des vergangenen Schuljahrs waren dem Ministerium zufolge rund 2.300 Quereinsteiger an den Schulen tätig. Das waren 3,3 Prozent aller Lehrerinnen und Lehrer. In den Einstellungsverfahren in diesem Jahr sei der Anteil höher: Von rund 2.200 ausgewählten neuen Lehrkräften seien 124 Quereinsteiger (5,6 Prozent).
