Ministerium erwartet starken Schwarmflug der Borkenkäfer
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Wäldern steht ein neuerlicher Einfall unzähliger Borkenkäfer bevor. Mit steigenden Temperaturen verließen sie ihre Winterquartiere und fangen ab 16 Grad an zu schwärmen, teilte das Umweltministerium am Freitag mit. Dann suchten sich die Tiere vor allem Fichten, unter deren Rinde sie sich vermehren; die Bäume sterben bei intensiven Befall ab. "Wir haben seit mehreren Jahren einen historischen Borkenkäferbefall", sagte Umweltminister Wolfram Günther (Grüne). Der Schaden im vergangenen Jahr habe sich auf rund 780.000 Kubikmeter Holz summiert.
Wegen bisher niedriger Temperaturen werden die Käfer später aktiv als in früheren Jahren. Viele Bäume seien zudem von Niederschlägen gestärkt, so dass sie sich besser gegen die Eindringlinge wehren könnten.
Dennoch rief das Ministerium Waldbesitzer auf, vor allem Fichten und Kiefern in nächster Zeit aufmerksam auf frischen Käferbefall zu kontrollieren und wenn nötig, rasch zu fällen und aus dem Wald zu schaffen. Zudem werde die Aktivität der Borkenkäfer wieder vielerorts mit Fallen überwacht.
Die Ausbreitung des Borkenkäfers ist laut Günther eine Folge der Klimakrise. Höhere Temperaturen, Dürren und Stürme begünstigten die Käfer. "Die Klimakrise schwächt die Bäume und macht sie anfällig für Schadinsekten", sagte der Minister. "Wald geht großflächig verloren." Das habe Folgen etwa mit Blick auf die Funktion des Waldes als Speicher für Wasser und für klimaschädliches CO2.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.