Minister Jung kündigt Trendumkehr beim Thema Wolf an
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Der Landwirtschaftsminister will Weidetierhalter beim Schutz vor Wolfsangriffen besser unterstützen. Außerdem soll die Zunahme des Wolfsbestands durch Jagd dauerhaft eingedämmt werden.
Ehrenberg (dpa/lhe) - Der hessische Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU) hat eine Trendwende im politischen Umgang mit Wölfen angekündigt. Beim Besuch einer Schäferei in der Rhön sagte er am Donnerstag Weidetierhaltern eine bessere Förderung von Schutzmaßnahmen sowie eine einfachere Entschädigung bei Wolfsangriffen auf Herden zu. Dauerhaft müsse aber die wachsende Wolfspopulation durch eine Bejagung eingedämmt werden, sagte Jung.
Der Minister bekräftigte die Absicht, den Wolf in das Jagdrecht aufzunehmen. Letztlich liege in dieser Frage der Ball aber bei der EU. Jung kündigte außerdem an, das hessische Wolfszentrum in die Zuständigkeit der Forstverwaltung Hessen Forst zu überführen. Bislang ist das Zentrum beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie angesiedelt.
Der Schäfer Moritz Weckbach, der bei Ehrenberg unweit der hessisch-bayerischen Landesgrenze eine Herde mit rund 500 Schafen hält, hatte dem Minister zuvor über Probleme bei der praktischen Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen berichtet und eine überbordende Bürokratie für Weidetierhalter kritisiert. Er und seine Kollegen leisteten mit ihren Herden durch die Offenhaltung der Flächen einen wichtigen Beitrag für den Natur- und Artenschutz, sagte er.
Erlangen (dpa/lby) - Ein mutmaßlich unter Drogen stehender Mann hat auf einem Autohof in Mittelfranken helfende Polizisten geschlagen und getreten. Die vier Beamten wurden leicht verletzt, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die Polizisten hatten den Angaben nach den hilflosen Mann am Autohof Erlangen-Tennenlohe gefunden und riefen einen Krankenwagen. Der Mann wehrte sich jedoch massiv gegen die Polizisten. Die Beamten brachten ihn dann zu Boden und in ein psychiatrisches Klinikum.
Barßel (dpa/lni) - Eine Radfahrerin ist im Landkreis Cloppenburg bei einem Zusammenstoß mit einem Motorrad lebensgefährlich verletzt worden. Die 74-Jährige habe den ersten Erkenntnissen der Ermittler nach mit ihrem Pedelec an einer Kreuzung eine Straße überquert, ohne auf den Verkehr zu achten, teilte die Polizei mit. Ein dort fahrender und vorfahrtsberechtigter Motorradfahrer prallte trotz Bremsung und eines Ausweichmanövers in die Frau. Sie wurde durch den Zusammenstoß lebensgefährlich verletzt und mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Der 33 Jahre alte Motorradfahrer wurde schwer verletzt.
Solingen (dpa/lnw) - Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen sind laut Feuerwehr zehn Menschen verletzt worden. Wie schwer, war zunächst nicht bekannt, wie ein Sprecher der Feuerwehr-Leitstelle Solingen-Wuppertal sagte. Demnach war es durch das Feuer in einer Erdgeschosswohnung am Samstagmorgen zu einer starken Rauchentwicklung gekommen.
Dresden (dpa/sn) - Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat nach der Attacke auf den sächsischen SPD-Europakandidaten Matthias Ecke beim Aufhängen von Wahlplakaten hartes Durchgreifen gefordert. "Gewalt verletzt nicht nur den Menschen, sondern auch unsere Gemeinschaft", sagte er am Samstag dem "Spiegel". Wer Kandidaten oder politische Mitbewerber angreife oder bedrohe, stelle sich außerhalb unseres demokratischen Konsenses. "Die Polizei und Ermittlungsbehörden müssen hart durchgreifen", forderte Schneider. Auch die gesellschaftliche Mehrheit im Land müsse vor Ort deutlich machen, dass solche Angriffe geächtet werden.
Friedrichshafen (dpa/lsw) - Ein stechend riechender Brief hat beim Autozulieferer ZF in Friedrichshafen (Bodenseekreis) einen Einsatz ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, hatten Mitarbeitende am Samstagvormittag einen auffälligen Geruch in den Postsendungen an das Unternehmen wahrgenommen und die Polizei verständigt. Auch Feuerwehr und Rettungsdienst kamen auf das Firmengelände.