Millionenspende für mutmaßlichen U-Bahn-Mörder
n-tv
Er soll den Michael-Jackson-Interpreten Jordan Neely in einer New Yorker U-Bahn gewaltsam zu Boden gedrückt und so lange gewürgt haben, bis dieser später im Krankenhaus starb: Daniel P. muss sich dafür wahrscheinlich vor Gericht verantworten. Die Kosten dürften kein Problem sein, eine rechtskonservative Plattform sammelt fleißig Geld für den Verdächtigen.
Nach dem gewaltsamen Tod von Jordan Neely, einem obdachlosen Straßenkünstler in New York, hat ein Online-Fundraiser für den mutmaßlichen Täter schon mehr als 1,1 Millionen US-Dollar eingebracht. Die von seinem Anwaltsteam organisierte Spendensammlung solle dabei helfen, die Kosten für das anstehende Verfahren und mögliche Zivilklagen zu decken, heißt es auf der Website. Bis Samstagnachmittag waren dort nahezu 25.000 Einzelspenden gelistet.
Dem 24-jährigen weißen Daniel P. wird vorgeworfen, den 30-jährigen schwarzen Neely Anfang Mai in einer U-Bahn so lange in einem Würgegriff gehalten zu haben, bis dieser bewusstlos wurde und später in einem Krankenhaus starb. Am Freitag folgte dann eine Anklage gegen Daniel P. wegen Totschlags. Er wurde übereinstimmenden Berichten zufolge auf Kaution entlassen.
Neely hatte sich Zeugenaussagen zufolge vor dem Vorfall in der Bahn lautstark darüber beklagt, hungrig und durstig zu sein, aber offenbar niemanden tätlich angegriffen. Das Anwaltsteam von Daniel P. - einem ehemaligen Marine-Angehörigen - teilte nach Angaben des TV-Senders CNN hingegen mit, dass ihr Mandant sein Leben riskierte, um andere Menschen zu schützen.