
Milliardenbetrügerin in Vietnam entgeht der Todesstrafe
n-tv
Truong My Lan veruntreut über elf Milliarden Euro in Vietnam. Ursprünglich soll sie dafür mit dem Tod bestraft werden. Doch jetzt wird das Urteil gegen die Immobilienmanagerin in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.
Das Todesurteil gegen die vietnamesische Immobilienmanagerin Truong My Lan wegen Vermögensveruntreuung ist nach Angaben ihres Anwalts in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt worden. "Ich habe Frau Lan heute Morgen darüber informiert und sie ist sehr froh", sagte Lans Anwalt Giang Hong Thanh. Zuvor hatte die vietnamesische Regierung die Todesstrafe für acht Verbrechen abgeschafft, darunter für Vermögensveruntreuung.
Die Chefin der Immobilienfirma Van Thinh Phat war im April vergangenen Jahres im größten Finanzskandal in der Geschichte des Landes zum Tode verurteilt worden. Sie hatte demnach umgerechnet 11,1 Milliarden Euro durch Transaktionen mit der Saigon Commercial Bank veruntreut, die zu 90 Prozent ihrer Immobiliengruppe gehört. Insgesamt belief sich der Schaden nach Angaben der Staatsanwaltschaft aber auf 25 Milliarden Euro. Das entspricht etwa sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts Vietnams.
