Migrationsbeauftragte: Thüringen auf Zuwanderung angewiesen
n-tv
Seit Jahren geht die Bevölkerung Thüringens zurück. Zuwanderung ist aus Sicht der Migrationsbeauftragten des Landes wichtig, um auch in Zukunft die Versorgung aller im Freistaat zu ermöglichen.
Erfurt (dpa/th) - Mit Blick auf die tendenziell rückläufige Bevölkerungsentwicklung hat Thüringens Migrationsbeauftragte Mirjam Kruppa eine einladendere Zuwanderungspolitik gefordert. "Wer nicht möchte, dass immer weniger Busse fahren, Handwerksbetriebe und Arztpraxen schließen, muss den Freistaat attraktiver für Zuwanderung machen", teilte Kruppa am Dienstag mit. Nur wer sich willkommen fühle und an der Gesellschaft teilhaben könne, werde dauerhaft in Thüringen bleiben, zeigte sich die Beauftragte überzeugt.
Kruppa äußerte sich mit Blick auf erste Auswertungsergebnisse aus dem Thüringer Zuwanderungs- und Integrationsbericht, der derzeit aktualisiert wird. Demnach lebten Ende 2022 durchschnittlich gerade mal halb so viele Ausländerinnen und Ausländer in Thüringen wie im Bundesdurchschnitt. Selbst in den Thüringer Städten mit der höchsten Ausländerdichte lag der Anteil unter dem bundesweiten Durchschnitt: In Erfurt, Weimar und Gera betrug er jeweils 11,2 und in Jena 12,3 Prozent. In Suhl, wo sich die größte Aufnahmeeinrichtung für neu in Thüringen ankommende Geflüchtete befindet, waren es 13,3 Prozent. In ganz Thüringen lag der Ausländeranteil Ende 2022 bei 7,6 und im bundesdeutschen Durchschnitt bei 15 Prozent.
Die Daten zeigten auch die Abwanderung ausländischer Staatsangehöriger aus Thüringen in andere Bundesländer. "Die Zahlen des Landesamts für Statistik zwischen 2018 und 2022 belegen, dass der Wanderungsverlust nach Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und Baden-Württemberg besonders groß ist", so Kruppa. Sie verwies dabei auch auf Aussagen Zugewanderter, die sich in Thüringen nicht erwünscht fühlten und sich mit Diskriminierung und Rassismus konfrontiert sehen.
Magdeburg (dpa/sa) - Mit der Elefantenkuh Sweni hat der Zoo in Magdeburg jetzt eine neue Bewohnerin. Sie habe den Transport vom Grünen Zoo im nordrhein-westfälischen Wuppertal gut überstanden und werde nun schrittweise an die anderen Elefanten gewöhnt, teilte der Magdeburger Zoo mit. Die Afrikanische Elefantenkuh traf am Freitag auf der Anlage ein.
Idstein (dpa/lhe) - Eindringende Wassermassen durch das Unwetter haben in der Nacht zum Freitag schwere Schäden in der Polizeistation Idstein im Rheingau-Taunus-Kreis angerichtet. Das Gebäude werde auf absehbare Zeit nicht wieder in Betrieb genommen werden können. Die Polizei werde aber weiterhin in Idstein präsent sein, hieß es in einer Mitteilung. Es sei geplant, dass die Beamten zumindest für eine Präsenz an Werktagen übergangsweise in andere Räumlichkeiten umziehen. Die telefonische Erreichbarkeit bleibe unverändert. Die Amtsleitung sei bis auf weiteres zur Polizei nach Taunusstein umgeleitet und der Notruf 110 rund um die Uhr erreichbar.
Tonna (dpa/th) - Unbekannte haben von einem Kirchengelände in Tonna (Kreis Gotha) eine Glocke gestohlen. Wie die Polizei in Gotha am Freitag mitteilte, wurde die Tat am Donnerstagnachmittag verübt. Den Angaben zufolge war die Glocke, die ein Gewicht von circa 150 Kilogramm hat, gesichert auf dem Boden abgestellt. Deren Wert sei noch unbekannt. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu dem Vorfall machen können.
Hannover (dpa/lni) - Dieses Jahr sollen abermals zwei Löschflugzeuge aus Spanien mit Personal zeitweise in Niedersachsen stationiert werden. Die Flugzeuge vom Typ AT 802 sind zur Waldbrandbekämpfung in Europa vorgesehen, teilte das Innenministerium Niedersachsens in Hannover am Freitag mit. Drei Viertel der sogenannten Vorhaltekosten soll die Europäische Union zahlen, die weiteren Kosten tragen Bund und Land. Eine Summe nannte das Ministerium nicht. Im vergangenen Jahr half die Staffel, Brände in Griechenland zu bekämpfen.
Mechernich (dpa/lnw) - Ein Bewohner einer Obdachlosenunterkunft soll seinen Zimmergenossen in Mechernich in der Eifel mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Bei einer Grillparty in der Einrichtung sei es zum Streit zwischen den beiden Männern gekommen, teilte die Polizei am Freitag mit. Das 44-jährige Opfer kam nach der Tat am Mittwochabend mit lebensbedrohlichen Bauchverletzungen in ein Krankenhaus. Der 62-jährige mutmaßliche Täter wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Die Hintergründe und der genaue Ablauf der Tat waren laut Polizei zunächst unklar.
Dresden (dpa/sn) - Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck wird am 12. Mai zur posthumen Verleihung des Internationalen Friedenspreises Dresden an den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny die Laudatio halten. Er habe ihn bereits nach dessen Tod als eine Ikone "aller anständigen" Russen gewürdigt, wie die Initiative Friedenspreis Dresden am Freitag mitteilte. Julija Nawalnaja werde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung von Gauck entgegennehmen. Ihr Mann, Kremlkritiker und prominenter Widersacher von Präsident Wladimir Putin, war am 16. Februar in einem Straflager am Polarkreis in Sibirien unter ungeklärten Umständen gestorben.
Seit dem Putsch im Niger wendet sich die Militärjunta des Landes verstärkt Moskau zu. Aufgrund der angespannten Beziehungen will Washington seine Truppen von dort abziehen. Laut dem Pentagon machen sich russische Soldaten bereits auf einem Stützpunkt breit, auf dem sich auch noch US-Militärs befinden.