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Mercedes-Mann Russell überrascht mit Tagesbestzeit - Verstappen nur Zuschauer
RTL
George Russell hat Mercedes zum Auftakt der Formel-1-Premiere Hoffnung eingehaucht. Der Brite raste im 2. Freien Training auf Miami International Autodrom...
George Russell hat Mercedes zum Auftakt der Formel-1-Premiere in Miami neue Hoffnung eingehaucht. Der Brite raste im 2. Freien Training auf dem brandneuen Miami International Autodrome zur Tagesbestzeit – eine Riesenüberraschung nach der bislang enttäuschenden Performance der Silberpfeile in dieser Saison. In 1:29,938 Minuten war Russell knapp ein Zehntel schneller als WM-Spitzenreiter Charles Leclerc im Ferrari. Lewis Hamilton (+ 0,241 Sekunden) komplettierte als Vierter hinter Red-Bull-Pilot Sergio Perez (+ 0,212) das bislang beste Mercedes-Trainingsergebnis in dieser Saison.
Enttäuschend verliefen die ersten Übungsrunden in Florida für Sebastian Vettel und Mick Schumacher. Vettel machte nur durch seinen Buxen-Protest in Session 1 von sich reden – in beiden Sessions kam er in seinem Aston Martin nicht über Rang 14 (+ 1,455) hinaus. Schumacher fuhr beim Heimspiel seines US-Teams Haas mit großem Rückstand (+ 1,649) auf den 15. Platz. Teamkollegen Kevin Magnussen war als Zehnter rund sieben Zehntel schneller als Schumi junior.
Einen gänzlich gebrauchten Tag erwischte Weltmeister Max Verstappen. Während sein schärfster WM-Rivale Leclerc nach Bestzeit im 1. Freien Training wieder von Beginn an emsig Testrunden auf dem 5,412 Kilometer langen Straßenkurs sammelte, zwangen den Red-Bull-Star technische Probleme zum Zuschauen: Weil sich sein Bolide in der ersten Einheit zu stark erhitzt hatte, tauschte sein Team das Kühlsystem – und bei der Gelegenheit zur Sicherheit auch gleich noch das Getriebe aus. Mehr als die Hälfte der Session war bereits vorbei, als der Niederländer endlich ausrücken durfte – Gas geben konnte er jedoch nicht lange.
Schon nach wenigen Metern bremste ihn ganz offenbar ein Hydraulikschaden wieder aus. Verstappen konnte plötzlich kaum noch lenken, kam nur mit Mühe durch Kurve 11 – was fast zu einem Crash mit Aston-Martin-Pilot Lance Stroll geführt hätte: Nur mit viel Glück konnte der von hinten heranfliegende Kanadier einen Auffahrunfall in dem schlecht einsehbaren Linksknick vermeiden. Verstappen rettete sich mit brennenden Bremsen noch zurück in die Box, weitere Erfahrung mir der neuen Strecke konnte er aber nicht mehr sammeln.
Der Titelverteidiger blieb am Nachmittag ohne vollständige Runde und Trainingszeit – ebenso wie Valtteri Bottas, der seinen Alfa Romeo am Ende der ersten Einheit bei einem Dreher zerlegt hatte. In der kurzen Zeit bis zur zweiten Einheit war der Schaden am Dienstwagen des Finnen nicht zu beheben.
Auch die zweiten Session blieb nicht ohne Karbon-Schrott: Carlos Sainz arbeitete einmal mehr an seinem Image als Crash-König. Der Spanier verlor in Kurve 13 die Kontrolle über seinen Ferrari, drehte sich und schlug in Kurve 14 seitlich in die Streckenmauer ein. Mit zerstörter Vorderradaufhängung war die Übungseinheit für Sainz nach nur knapp 17 Minuten vorbei.
Der Training musste zum ersten Mal für zehn Minuten unterbrochen werden. Zwölf Minuten vor dem Ende verursachte ein Defekt am Williams von Nicholas Latifi eine weitere Auszeit unter Roten Flaggen. (wwi)
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