Melonis Schwager zwingt Schnellzug zu exklusivem Halt
n-tv
Man hat einen wichtigen Arbeitstermin wahrzunehmen, wer kennt es nicht? Italiens Landwirtschaftsminister, Francesco Lollobrigida, sieht kein Problem darin, auch mal einen Schnellzug deswegen zum Stoppen zu bringen. Die Opposition ist empört und verlangt seinen Rücktritt.
In Italien steht der Schwager von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida, in der Kritik, weil ein verspäteter Hochgeschwindigkeitszug offensichtlich eigens für ihn angehalten wurde. Die italienische Bahn bestätigte, dass der Superschnellzug Frecciarossa - vergleichbar einem ICE - bei einer Verspätung von fast zwei Stunden auf der Strecke von Rom nach Neapel einen außerplanmäßigen Stopp einlegte.
Dort stieg der Minister von der Rechtsaußenpartei Fratelli d'Italia in ein Auto um, das ihn zum nächsten Termin brachte. Aus der Opposition gibt es nun Rücktrittsforderungen. Lollobrigida rechtfertigte sich damit, dass der Zug bei einer Verspätung von 111 Minuten nicht nur für ihn gestoppt habe. Auch andere Fahrgäste hätten die Gelegenheit nutzen können, um in der Kleinstadt Ciampino außerhalb von Rom auszusteigen.
Tatsächlich verließen nach einem Bericht der Zeitung "Fatto Quotidiano", die den Extra-Stopp publik gemacht hatte, aber nur noch ein oder zwei seiner Mitarbeiter den Zug. Die staatliche Bahngesellschaft Trenitalia erklärte am Mittwochabend, der außerplanmäßige Halt habe weder zu einer noch größeren Verspätung noch zu zusätzlichen Kosten geführt.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.