Melnyk empört sich über Altkanzlerin Merkel
n-tv
In einer Lobesrede für Helmut Kohl würdigt Angela Merkel dessen Weitsicht, "nie den Tag danach" aus dem Blick zu verlieren - und bezieht das auch auf mögliche Beziehungen zu Russland nach dem Krieg. Damit bringt die Altkanzlerin nun den ukrainischen Botschafter gegen sich auf.
Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat sich empört über Äußerungen von Altkanzlerin Angela Merkel bei einer Veranstaltung der Kohl-Stiftung am Dienstagabend geäußert. Merkel hatte erklärt, Kohl hätte angesichts des Russland-Krieges "parallel immer auch das im Moment so Undenkbare" mitgedacht - und meinte damit die Wiederentwicklung der Beziehungen zu Russland.
Melnyk warf ihr vor, "schamlos" über diese Frage zu philosophieren, während sie "mit ihrem jahrelangen putinfreundlichen Kuschelkurs Moskaus Aggression gegen die Ukrainer" erst möglich gemacht habe. "Kaum zu fassen", schrieb Melnyk bei Twitter - und garnierte seinen Tweet mit einem "Facepalm"-Emoji. Kurze Zeit später löschte er den Eintrag wieder.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Terroristin aus Detmold hat die Angeklagte gestanden, sich vor neun Jahren der Terrormiliz angeschlossen zu haben. Sie sei damals ihrem Mann gefolgt, ließ die 36-Jährige über ihren Verteidiger am Donnerstag am Düsseldorfer Oberlandesgericht erklären. "Ich habe geglaubt, dass man da normal leben kann. Hätte ich gewusst, was da passiert, wäre ich da nie hingefahren."
Dresden (dpa/sn) - Schauspieler Matthias Reichwald ("Tatort", "Unter anderen Umständen") fährt ab der kommenden Saison beruflich zweigleisig, an verschiedenen Bühnen. Wie das Staatsschauspiel Dresden am Donnerstag mitteilte, wird er Leitender Regisseur an der Staatsoperette Dresden, bleibt aber Ensemblemitglied des Hauses. Intendant Joachim Klement gratulierte zur neuen "Herausforderung".
Albstadt (dpa/lsw) - Zwei Monteure sind in Albstadt (Zollernalbkreis) in einem Lastenaufzug mehrere Meter in die Tiefe gestürzt und dabei schwer verletzt worden. Die 63 und 48 Jahre alten Männer seien mit Reparaturarbeiten an dem Aufzug zugange gewesen, wie ein Polizeisprecher sagte. Warum der Aufzug plötzlich in die Tiefe rauschte, blieb vorerst unklar. Nach einer medizinischen Erstversorgung wurden die Männer in eine Klinik gebracht. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Berlin (dpa/bb) - Die Berliner S-Bahn feiert in diesem Jahr hundertjähriges Bestehen und plant ein viertägiges Festival im August. Am 1. Mai beginne der 100-tägige Countdown, teilte das Presse- und Informationsamt Berlin am Donnerstag mit. Demnach fuhr am 8. August 1924 der erste elektrifizierte Zug auf der Vorortbahn zwischen dem Stettiner Vorortbahnhof (heute: Nordbahnhof) und Bernau. Vom 8. bis zum 11. August soll dafür ein Festival mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgerichtet werden. Geplant sind dort auch Sonderfahrten in historischen Zügen.