Mehr Wohnungslose angesichts steigender Mieten
n-tv
Wohnraum ist besonders in Städten knapp, manche Menschen können sich die Miete nicht mehr leisten und landen auf der Straße. Angesichts steigender Preise nimmt an einigen Orten auch die Zahl der Obdachlosen zu.
Hannover/Bremen (dpa/lni) - Einen Anstieg der Obdachlosenzahlen verzeichnen einige Städte in Niedersachsen. Die Mieten steigen, immer mehr Menschen geraten in Not und müssen aus ihren Wohnungen heraus. Die Armut ist auf den Straßen und in Parks sichtbar. Sozialverbände fordern von der Politik in Niedersachsen angesichts der dramatischen Wohnsituation den Bau von viel mehr Sozialwohnungen.
So leben in Osnabrück derzeit um die 85 Menschen im Freien, 2018 lag die Zahl um die 30. "Angesichts des knappen Wohnraums hat sich die Situation der Wohnungslosen nicht verbessert", sagt eine Sprecherin der Stadt. Es sei ein leichter Anstieg in den vergangenen Jahren zu beobachten. Die Stadt sei bemüht, Obdachlosigkeit schnell zu beenden oder auch zu verhindern. "Unser Fokus liegt auf präventiven Bemühungen, wie schaffen wir es, dass sich Wohnungslosigkeit nicht verfestigt", ergänzt sie.
In Bremen leben offiziell mehr als 600 Menschen auf der Straße. "Es gibt keine richtige Zählung", sagt Pressesprecher Bernd Schneider aus dem Sozialressort der Hansestadt. Die Menschen seien dynamisch unterwegs, gezählt würde in den Notunterkünften. Im Sommer suchen sich 100 bis 150 Menschen auf Bremer Straßen einen Schlafplatz. Die Zuwanderung aus Osteuropa sei bemerkbar. Viele hätten in den warmen Monaten Arbeit, im Winter bliebe nur die Straße. Einige feste Wohnungen bietet Housing First Bremen seit November 2021.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.